Das Lichtüber unserem Weg

von Redaktion

Zwischen Himmel und Erde

Auch auf meinem Handy leuchtet ein angebissener Apfel. Der kreative Mitbegründer des Apple-Konzerns, Steve Jobs, bleibt mir mit seiner Motivation, Wegweisendes zu entwickeln, eine echte Inspiration. Allerdings kein uneingeschränktes Vorbild, denn als Mensch und Vorgesetzter muss er ziemlich schwierig gewesen sein. Zudem war er, anders als sein Freund und Konkurrent Bill Gates, zeitlebens nicht bereit, von seinem riesigen Vermögen auch nur einen kleinen Teil an andere abzugeben. Berührend sind für mich seine letzten Worte am Krankenbett: „Den Reichtum, den ich im Laufe meines Lebens angehäuft habe, kann ich jetzt nicht mitnehmen. Was ich allerdings mitnehmen kann, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren und mit Liebe erschaffen worden sind. Das ist der wahrhafte Reichtum, der euch begleiten muss, der euch Kraft und Licht gibt, damit ihr weitergehen könnt. Die Liebe kann wandern und reisen, wohin sie will. Denn genau wie das Leben kennt auch die Liebe keine Grenzen.“ Als Seelsorgerin darf ich miterleben, dass sterbende Menschen oft zu einer solch reifen Lebensbilanz gelangen. Am morgigen Lichtmesstag erzählt die Bibel vom alten Simeon, dem ebenfalls bewusst ist, dass er bald an der Grenze des Lebens steht. In der Begegnung mit dem Jesuskind erkennt er, dass in diesem Kind seine lebenslange und tiefe Sehnsucht nach dem wahren Licht über seinem Lebensweg endlich seine Erfüllung gefunden hat. Etwas von dieser Liebe und diesem Licht möchte ich uns wünschen. Jetzt schon und nicht erst auf der Zielgerade unseres Lebens.

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