Umweltausschuss empfiehlt Beitritt zum MVV

von Redaktion

Schritt könnte zum 10. Dezember vollzogen werden – Kosten von jährlich rund zwei Millionen Euro

Rosenheim – Der Beitritt des Landkreises Rosenheim zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) ist ein Stück wahrscheinlicher geworden. Die Mitglieder im Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität haben sich gestern mit 14 zu 1 Stimmen für diesen Schritt ausgesprochen. Sie empfehlen dem Kreisausschuss und dem Kreistag, dem Beitritt zum MVV zum 10. Dezember dieses Jahres zuzustimmen.

Landrat Otto Lederer hatte zuvor umfassend und intensiv um die Zustimmung geworben: „Wenn wir Umwelt- und Klimaziele erreichen wollen, dann müssen wir dem MVV beitreten.“ Mehrere Kreisräte sprachen von einer „historischen Entscheidung.“ Wesentliche Vorteile für die Fahrgäste wären unter anderem ein einheitliches Tarifsystem für Busse und Bahnen, ein verbessertes Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr und im Schienennahverkehr sowie eine verkehrsübergreifende Fahrgastinformation. Die Fahrgäste würden im gesamten Verbundraum nur einen Fahrschein benötigen. Die Umstiege wären aufeinander abgestimmt und sie könnten auf Echtzeitinformationen mit Routing zurückgreifen. Dieser deutliche Mehrwert für die Bürger würde den Landkreis ab dem kommenden Jahr jährlich rund zwei Millionen Euro kosten.

Ein Antrag der AfD-Kreistagsfraktion, die Entscheidung über einen Beitritt zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund MVV bis zum Ende des Haushaltsjahres 2024 zu verschieben, um die Erfahrungen mit dem 49-Euro-Deutschlandticket abzuwarten, hatte im Umweltausschuss zuvor keine Mehrheit gefunden. Dem Kreisausschuss und dem Kreistag wurde empfohlen, den Antrag abzulehnen.

Die Sitzungen von Kreisausschuss und Kreistag finden am 14. und 15. Februar im Landratsamt statt.

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