Reit im Winkl/Seegatterl – Mit schwerem, hydraulischen Gerät musste eine 18-jährige Fahranfängerin bei einem Verkehrsunfall am Samstagmorgen auf der B 305 aus einem Kleinbus befreit werden. Die junge Frau wurde im stark demolierten Führerhaus eingeklemmt, als sie auf schneeglatter Fahrbahn, so die Polizei, von der Straße abkam und frontal gegen einen Baum prallte.
Der Rettungshubschrauber Christoph 14 brachte die Schwerverletzte in eine Klinik. Drei weitere Mitfahrer kamen mit leichten Verletzungen davon. Auch sie wurden zur Behandlung in eine Klinik gebracht.
Der Unfall ereignete sich gegen 8 Uhr, als eine Gruppe Skifahrer aus der Gemeinde Taching mit mehreren Fahrzeugen auf dem Weg nach Seegatterl war. Die alarmierten Feuerwehren aus Reit im Winkl und Kössen (Tirol) sicherten das Unfallfahrzeug mit einer Seilwinde und setzten hydraulische Rettungszylinder ein, um den Fußraum zu weiten und die Schwerverletzte aus dem Wrack befreien zu können. Zeitgleich wurde sie von einem Notarzt und vom Rettungsdienst noch im Fahrzeug erstversorgt. Die Rettung aus dem stark deformierten Fahrzeug gestaltete sich schwierig, doch nach rund 35 Minuten konnte die Schwerletzte aus dem Fahrzeug gehoben und der Besatzung des Rettungshubschraubers zum Transport in eine Klinik übergeben werden. Die drei Mitfahrer konnten selbstständig und mit leichten Verletzungen aus dem Fahrzeug steigen. Ein weiteres Fahrzeug mit Mitgliedern des Skiclubs fuhr hinter dem Unfallfahrzeug her. Die Fahrzeuginsassen, meist Kinder und Jugendliche, wurden Augenzeugen des Unfalls und erlitten einen Schock.
Sie wurden vom Kriseninterventionsteam (KIT) der Malteser betreut. Am Kleinbus entstand nach Polizeieingaben Totalschaden, der auf rund 50000 Euro geschätzt wird.
Die Bundesstraße 305 war während der Rettungsaktion und Bergung des Unfallfahrzeuges für rund zweieinhalb Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr Ruhpolding unterstützte die Polizei bei der Verkehrslenkung.