Blechschaden und Bolzenschneider statt beten

von Redaktion

Nach Unfall in der Grabenstätter Ortsmitte sperrt 94-Jähriger seine hochbetagten Mitbewohnerinnen auch noch aus

Grabenstätt – Ungewollt ereignisreich verlief der Mittwochabend für zwei Seniorinnen aus dem Gemeindegebiet, waren sie doch zunächst in einen Verkehrsunfall verwickelt und wurden anschließend dann auch noch aus ihrem eigenen Haus ausgesperrt.

Die beiden Damen im gesetzten Alter von 89 und 95 Jahren waren zunächst Mitfahrerinnen im Mercedes eines wiederum 94-jährigen Mitbewohners und nach Angaben der Polizei auf dem Weg zum abendlichen Gottesdienst.

Dieser befuhr mit seinem Auto die Hauptstraße in Fahrtrichtung Ortsmitte. Ihm kam zu diesem Zeitpunkt ein 30-jähriger Chieminger mit seinem Traktor mit angehängtem Güllefass entgegen.

Da der Senior mit seinem Auto zu weit mittig fuhr, stieß er gegen den linken Vorderreifen des Traktors und es kam zur Kollision der beiden Fahrzeuge. Seine zwei Mitfahrerinnen klagten im Anschluss über Rippenschmerzen und mussten zur vorsorglichen Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ein weiterer 85-jähriger Mitfahrer blieb glücklicherweise unverletzt.

Der Mercedes musste abschließend durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Der Sachschaden am Auto wird mit rund 5000 Euro beziffert. Am Traktor war kein Schaden ersichtlich.

Nach Beendigung der ärztlichen Untersuchungen verließen beide Damen dann noch in der Nacht wieder das Krankenhaus und ließen sich mit einem Taxi zu ihrer Wohnanschrift fahren.

Dort standen sie dann allerdings vor verschlossenen Türen, hatte doch ihr Mitbewohner, der vorab erwähnte 94-jährige Fahrer des Unfallwagens, die Haustüre von innen zusätzlich noch mit einem Kettenschloss gesichert und war um diese Uhrzeit auch nicht mehr zu wecken. Der im Besitz der beiden Damen befindliche Haustürschlüssel half ihnen somit nicht weiter.

Erst nachdem dann Beamte der Polizeiinspektion Traunstein hinzugerufen wurden und auf Wunsch der beiden Damen das Kettenschloss mittels Bolzenschneider durchtrennten, konnten diese dann sichtlich erleichtert wieder in ihr Heim gelangen und die ganze Aufregung fand doch noch ein glückliches Ende.

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