Geheimnis ist gelüftet

von Redaktion

Rosenheim – Keine 48 Stunden, nachdem bekannt wurde, dass die Familie Kirner beim Herbstfest 2023 nicht mehr in der Küche des Flötzinger-Festzeltes steht, hat die Brauerei einen Nachfolger bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um einen bekannten Rosenheimer – mit Herbstfest-Erfahrung. Der neue Festwirt im Flötzinger-Zelt ist Andreas Schmidt, der 14 Jahre lang die Auerbräu-Festhalle bewirtschaftet hat. Im Mai 2022 hatte er sich zurückgezogen und an die Festwirt-Familie Heinrichsberger übergeben. Jetzt kehrt er auf die Loretowiese zurück.

Lob für die
gute Qualität

Die Fußstapfen, die es zu füllen gilt, sind groß. Und doch musste der Geschäftsführer der Rosenheimer Cateringfirma Prinzipal und Inn-Gastro nicht lange überlegen, als er gefragt wurde, ob er sich vorstellen könnte, den Posten des Flötzinger-Festwirts zu übernehmen. „Für mich als Rosenheimer geht damit wieder ein Traum in Erfüllung“, sagt er.

Erst am Freitag, 10. Februar, wurde bekannt, dass die Familie Kirner in den Wiesn-Ruhestand geht (wir berichteten). Nur wenige Tage später präsentierte die Flötzinger-Brauerei einen Nachfolger. „Für mich war das alles total überraschend“, sagt Schmidt. Er kenne die Familie Kirner gut, wisse um die Qualität, die sie in den vergangenen 20 Jahren immer wieder unter Beweis gestellt hat und habe keinen Gedanken daran verschwendet, dass sie irgendwann einmal nicht mehr in der Küche des Flötzinger-Festzeltes stehen würde, sagt er im OVB-Gespräch.

Doch wie so oft im Leben kommen die Dinge anders, als man denkt. Nach 20 Jahren beginnt im Flötzinger-Festzelt im Jahr 2023 also eine neue Ära. Mit Andreas Schmidt als neuen Festwirt. „Ich freue mich auf die Herausforderung“, sagt er. Er habe ein „wunderbares Team“ und sei zuversichtlich, dass man die zusätzliche Belastung, welche die Wiesn bekannterweise mit sich bringt, gut stemmen könne. Zumal Schmidt die nötige Expertise mitbringt. „Ein Selbstläufer wird es nicht. Wir starten ganz am Anfang“, sagt er.

Unterstützung bekommt er von der Familie Kirner. „Mir ist eine gute Zusammenarbeit sehr wichtig“, sagt Schmidt. In den kommenden Wochen werde er seinen Vorgängern deshalb immer mal wieder einen Besuch abstatten. Von Sebastian Kirner erfährt er, wie viele Mengen bestellt werden müssen, wo sie welches Gerät in der Festzelt-Küche stehen hatten und mit wie vielen Besuchern wann zu rechnen ist. „Die Übergabe verlief genauso freundschaftlich und partnerschaftlich wie damals bei Sebastian Gruber“, lobt Brauerei-Geschäftsführer Lorenz Stiglauer.

Und auch Marisa Steegmüller, die Geschäftsführende Gesellschafterin der Brauerei, freut sich auf die Zusammenarbeit. „Ich kann es kaum erwarten, beim nächsten Herbstfest gemeinsam mit der Familie Kirner und der Familie Schmidt ein gutes Flötzinger-Bier zu trinken.“

Bis es so weit ist, gibt es vor allem für Andreas Schmidt noch einiges zu tun. Gemeinsam mit Klemens Kantner, dem Betriebsleiter der Inn-Gastro, Veranstaltungsleiterin Kerstin Käser, der gesamten Inn-Gastro- und Prinzipal-Mannschaft und vor allem seinem Küchenchef Berthold Lichtenberger will er dafür sorgen, dass die Wiesn für die Besucher ein unvergessliches Erlebnis bleibt. „Aber auch für uns wird es eine große Herausforderung, Mitarbeiter zu finden“, sagt er. Aus diesem Grund appelliert er an alle Schüler und Studenten, beim Herbstfest mitzuarbeiten.

Freundschaftliche
Übergabe

Denn die Wiesn sei nicht nur als Besucher ein ganz besonderer Ort. Dazu beigetragen, dass es so ist, hat in den vergangenen 20 Jahren unter anderem die Familie Kirner. „Man muss den Hut ziehen vor dieser Leistung“, sagt Schmidt. Er weiß, dass die Fußstapfen, die es zu füllen gilt, groß sind. Aber er sei bereit. Das hat er vor einigen Tagen per Handschlag besiegelt. So wie es sich in der Flötzinger-Familie gehört.

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