Inzell – Kleine Ursache, große Wirkung. Ein defekter Wäschetrockner hat in einem Zweifamilienhaus im Inzeller Ortsteil Reith am vergangenen Freitag zu einem Kellerbrand geführt. Die Integrierte Leitstelle Traunstein alarmierte gegen 14.20 Uhr die Feuerwehren Inzell und Hammer. Drei der fünf Bewohner hatten Brandrauch eingeatmet, zwei von ihnen wurden zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus gebracht. Auch mehrere Meerschweinchen konnten von der Feuerwehr rechtzeitig aus dem Rauch gerettet werden.
Mehrere Tausend
Euro Sachschaden
„Für uns war es ein Routineeinsatz. Vieles deutet auf einen Kurzschluss hin, der den Brand auslöste. Das passiert immer wieder einmal“, erklärte Feuerwehr-Sprecher Hubert Hobmaier. Die Feuerwehrkräfte hatten den Brand schnell unter Kontrolle, dennoch ist aufgrund der starken Rauchentwicklung ein hoher Sachschaden entstanden.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Ursache und Schadenshöhe übernommen. Derzeit ist das Haus in Teilen nicht bewohnbar, in der ersten Nacht wurden die Hausbewohner anderweitig untergebracht.
Nur wenige Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Löschmannschaften vor Ort ein und begannen sofort, mit mehreren Atemschutztrupps einen Löschangriff vorzunehmen. Zeitgleich errichteten weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr eine Wasserversorgung zum nahegelegenen Hydranten. Zur Koordination der Atemschutzgeräteträger wurde eine Atemschutzsammelstelle eingerichtet. Rund 30 Minuten nach der Alarmierung konnte Einsatzleiter Christian Fischer, Zweiter Kommandant der Feuerwehr Inzell, „Feuer aus – Nachlöscharbeiten“ an die Leitstelle melden. Außerdem wurde der Brandraum mittels Wärmebildkamera auf eventuelle Glutnester untersucht und der Wäschetrockner ins Freie gebracht.
Die starke Rauchentwicklung des brennenden Wäschetrockners im Keller hatte dazu geführt, dass zunächst weite Teile des Hauses betroffen waren und dieses nun in Teilen unbewohnbar ist. „Wo Strom ist, herrscht Brandgefahr“, sagte Kreisbrandinspektor Georg König, der ebenfalls vor Ort im Einsatz war. „Das Problem in diesem Fall war, dass ein Anwohner nach der Rauchentwicklung im Keller die Tür des Wohnzimmers geöffnet hatte. Das verursachte dann den größten Rauchschaden.“
Der beste Schutz gegen große Schäden nach Kurzschlüssen von Haushaltsgeräten sind seiner Meinung nach Brandmelder in allen Zimmern. „Nur dann können wir sofort informiert werden.“
Bei den ersten Löschversuchen hatten drei der fünf Hausbewohner Brandgase eingeatmet. Zwei von ihnen mussten zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus. Glück hatten gleich mehrere Meerschweinchen, die durch Feuerwehrkräfte gerettet und in Sicherheit gebracht werden konnten. „Mensch- und Tierrettung sind gleichgestellt für die Feuerwehr“, erklärt Hubert Hobmaier,
Die Polizei hat nun die Ursachenforschung aufgenommen. Eine erste Schätzung der Schadenshöhe geht von mehreren Tausend Euro aus. Die Feuerwehren Inzell und Hammer waren mit insgesamt 42 Einsatzkräften vor Ort. Seitens der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandmeister Stephan Hellmuth und Kreisbrandinspektor Georg König zur Unterstützung der Einsatzleitung alarmiert worden. Nach knapp drei Stunden waren sämtliche Maßnahmen der Feuerwehr abgeschlossen und die Einsatzkräfte konnten vom Brandobjekt abrücken.