Fragen zur Mobilität der Zukunft

von Redaktion

Podiumsdiskussion Geplantes Ende des Verbrennungsmotors in EU ab 2035 umstritten

Rosenheim – Dieses Mal ging es nicht um Brennerzulauf oder den vierspurigen Ausbau einer Straße, zumindest nicht nur. Experten diskutierten auf Einladung der Hanns-Seidel-Stiftung im Stellwerk 18 über die grundsätzlichen Zukunftsfragen der Mobilität. Es stand auch das Thema Automatisierung und Digitalisierung im Gründerzentrum im Raum. In der Diskussion wurde ein Bogen gespannt von Hightech hin zu sozialen Fragen, wie beispielsweise Barrierefreiheit im Verkehr.

Das Thema Auto war ebenfalls ein Punkt auf der Diskussions-Liste. Das Auto als Sinnbild individueller Mobilität polarisiert in der öffentlichen Debatte. Beispielhaft sei das Thema Antriebstechnologie genannt. Um den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht zu werden, soll der Verkehr und damit auch das Auto möglichst CO2-neutral und emissionsfrei werden. Darin sind sich die politischen Parteien weitgehend einig und auch die Podiumsteilnehmer Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern, Burkhard Hüttl vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und Torsten Busacker, Professor für Verkehrsträgermanagement an der Hochschule München, stellten das nicht infrage. Aber der Weg dorthin sei nicht klar.

So ist das Ende des Verbrennungsmotors in der EU ab 2035 durchaus umstritten. Während eine Mehrheit eine batterieelektrische Zukunft des Pkws sieht, setzt die Union nicht alles auf eine Karte.

Auch der Zweite Bürgermeister Daniel Artmann plädiert für Technologieoffenheit und Planungssicherheit für die Industrie und warnte vor einer „Deindustrialisierung“ Deutschlands. Während Burkhard Hüttl vom VDV ein Plädoyer für Bahn und Bus hielt – „Sie entlasten die Straßen, helfen beim Klimaschutz und fördern gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land“ –, will Alexander Kreipl unter allen Umständen verhindern, dass die Verkehrsträger gegeneinander ausgespielt werden. Nur gemeinsam könne man die Probleme lösen. Allen war klar, dass dies nicht ohne Geld geht. Professor Torsten Busacker von der Hochschule München fasste dies so zusammen: „Mobilität ist Grundbedürfnis und Luxus zugleich – sie hat heute schon ihren Preis und wird ihn auch künftig haben.“

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