Die Schule als Werkzeugkiste, die man ausbauen muss

von Redaktion

Landwirtschaftsschule Rosenheim verabschiedet Studenten mit feierlichem Gottesdienst

Rosenheim – Die Kirche St. Sebastian war gefüllt mit vielen Studierenden, mit Lehrkräften und mit Angehörigen, als die Landwirtschaftsschule Rosenheim zum Schulschluss-Gottesdienst für das dritte Semester Landwirtschaft und Hauswirtschaft eingeladen hatte. Hierzu hatten die Studierenden das Motto „Was darf ich noch?“ vorgegeben und Pfarrer Andreas Maria Zach gab zur Antwort: „Das Wichtigste ist die Liebe, sowohl die Selbstliebe als auch Nächstenliebe. Liebe und tu, was Du willst.“

Seine zweite wichtige Leitlinie lautete: Jeder braucht Menschen, die ihm Kritik geben dürfen, damit wir vom Roh-Diamanten zum Diamanten geschliffen werden. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen an der Orgel Matthias Mitterreiter vom Amt für Landwirtschaft sowie Bläser aus den Reihen der Schüler.

Zur Eröffnung der Schlussfeier stellte Schulleiterin Anna Bruckmeier die Frage: „Was haben eineinhalb Jahre Schulzeit gebracht?“ Und sie antwortete selbst wie folgt: „Fachliches, Personalführung und Teamarbeit sorgen für Selbstvertrauen und Mut. Und Mut brauchen wir für Zeiten, wenn der Wind einmal rauer bläst.“

Von den zahlreichen Ehrengästen gab es drei Grußworte. Die stellvertretende Landrätin Alexandra Burgmaier sprach davon, dass die Landwirtschaftsschule eine hohe Bedeutung für die Region hat, und sie wünschte sich, dass die Absolventen als gute Fach- und Führungskräfte im Landkreis bleiben.

Kreisobmann Josef Andres vom Bayerischen Bauernverband sagte: „Schule ist eine Werkzeugkiste, die man im weiteren Leben ausbauen muss. Allerdings ist man selbst verantwortlich für eine dauerhafte Top-Ausrüstung.“ Josef Grandl, Vorsitzender des Verbands für landwirtschaftliche Fachbildung (VLF), bezeichnete die Schule als Möglichkeit, Netzwerke zu knüpfen, die im Leben wichtig sind. „Weiterbildung heißt nicht, einmal wo hingehen, sondern sich ständig umzuschauen. Deshalb sorgen wir auch für ein umfassendes Angebot vom VLF“, so Grandl.

Maximilian Kalteis aus Tuntenhausen präsentierte seine Meisterhausarbeit und stellte fest, dass eine Gülle-Kleinanlage für seinen Betrieb nach seinen Berechnungen unwirtschaftlich ist. In der Hauswirtschaft informierte Katharina Barnsteiner aus Berching über ihre Erfahrungen mit Jugendlichen mit Mehrfachbehinderung, denen sie die Landwirtschaft nähergebracht hat. Die Zeugnisverteilung nahm Monika Schaecke als stellvertretende Schulleiterin vor. Marissa Knöferl, Semestersprecherin für Hauswirtschaft, und Franz Jackl, Sprecher des dritten Semesters für Landwirtschaft, bedankten sich abschließend bei Schulleitung und Lehrkräften für deren engagierte Wissensvermittlung. Musikalisch gestaltet wurde die Schulabschlussfeier mit Tuba und Ziehharmonika aus den Reihen der Schüler. Anton Hötzelsperger

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