Biohof Schlarb ermöglicht Einstieg in den Bio-Gemüsebau

von Redaktion

Öko-Modellregionen Hochries-Kampenwand-Wendelstein informieren über klimafreundliche Ernährungssouveränität

Kolbermoor – Auf dem Biohof Schlarb in Kolbermoor fand eine Infoveranstaltung zum Thema „Einstieg in den Bio-Gemüsebau“ statt. Rund 20 Landwirte und Gärtner aus verschiedenen Öko-Modellregionen (ÖMR) nahmen daran teil.

Zum Einstieg gab es einen Fachvortrag von Bioland-Beraterin Olivia Ruhtenberg. Sie erläuterte die Besonderheiten im Bio-Gemüsebau. Danach gab es eine Hofführung durch Max Schlarb. Aus der anfänglich kleinen Landwirtschaft hat sich inzwischen ein großer Direktvermarktungsbetrieb entwickelt. Sein Gemüse gibt es auf den Märkten in Bad Feilnbach und Kolbermoor sowie im eigenen Hofladen. Darüber hinaus beliefert er die Gastronomie und hat darüber hinaus seit ein paar Wochen sogar eine eigene Hofwirtschaft. Immer dienstags und freitags gibt es dort einen Mittagstisch.

Ein Ziel der ÖMR sei die klimafreundliche Ernährungssouveränität. Konkret bedeutet das, die bestehende Nachfrage von Verbrauchern auch mit Produkten aus der Region abdecken zu können. „Beim Gemüse liegt der Selbstversorgungsgrad in Deutschland nur bei rund 30 Prozent und bei Bio-Gemüse sieht es dementsprechend noch schlechter aus. Hier kommt leider ein großer Teil aus dem Ausland“, informierte Stefanie Wimmer als Managerin der ÖMR Hochries-Kampenwand-Wendelstein. „Mit der Veranstaltung auf dem Biohof Schlarb wollen wir den Teilnehmenden zeigen, dass Gemüsebau auch in unserer Region möglich ist.“

Bei den Landwirten fand das Treffen großen Anklang. So kamen auch Betriebsleiter aus den angrenzenden ÖMR Ebersberg und Miesbach. Auch die Landwirte aus der ÖMR Hochries-Kampenwand-Wendelstein schienen zufrieden. „Solche Veranstaltungen sollte es viel öfter geben“, fand der Bio-Bauer Ludwig Moosmüller aus Aschau. „Es ist immer schön, von anderen Betrieben zu lernen.“

Ursula König war als Ansprechpartnerin für Ökolandbau am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vertreten und stand für Fragen zur Verfügung. Sie wies auch auf rechtliche Einschränkungen beim Umbruch von Dauergrünland hin.

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