Neuer Chefkoch in Sicht?

von Redaktion

Residenz Heinz Winkler könnte mit Airport-Koch zu neuem Höhenflug ansetzen

Aschau – Es war ruhig geworden um die Residenz Heinz Winkler in Aschau. Nach dem Tod der Küchenlegende im Oktober 2022 geriet das Edel-Restaurant in Turbulenzen. Jetzt könnten die Nachfolger eine Lösung gefunden haben. Die Gerüchteküche serviert kulinarisch Interessierten im Raum Rosenheim einen noch jungen Star: Stefan Barnhusen (35) könnte der Residenz Heinz Winkler zu neuem Glanz verhelfen.

Gerücht in der
Gastro-Szene

Barnhusen, geboren in Warstein (Westfalen), gilt als „junger Wilder“, der bereits in jungen Jahren zahlreiche Glanzpunkte setzte – unter anderem mit Michelin-Sternen an zwei Standorten. Und seinen letzten bekannten Arbeitgeber, das Hilton Munich Airport, hat er vor wenigen Wochen verlassen. Kocht er künftig in der Residenz? Das jüngste Gerücht hat einiges für sich. Auch wenn Geschäftsführerin Marianne Lauber darauf hinweist, dass es noch einiger Zeit bedarf. Darüber hinaus will sie das Gerücht nicht kommentieren.

Bereits hoch dekoriert, aber noch jung: Barnhusen wäre vielleicht genau der Richtige für eine schwierige Mission. In den vergangenen Monaten hatte sich abgezeichnet, dass die Residenz in Aschau sich neu ausrichten muss. Dominik Penkert (33), zuvor Sous Chef bei Winkler, übernahm im vergangenen Herbst den Staffelstab. Doch stand von Beginn an fest, dass Penkert als Küchenchef in Aschau eine Lösung auf Zeit sein würde. „Dass ich länger geblieben bin, war dem geschuldet, was dem Chef passiert ist“, sagt Penkert auf OVB-Anfragen.

„Der Chef“, das war für ihn Kochlegende Heinz Winkler. Winkler war am 27. Oktober 2022 zusammengebrochen und kurz darauf im Krankenhaus gestorben. Penkert wollte die Residenz nicht im Stich lassen, er blieb. Er konnte nicht verhindern, dass das Restaurant seine Michelin-Sterne verlor, die Würfel waren – nach allem was man aus der Fachpresse erfährt – nach Maßgabe der Michelin-Prüfer früh gefallen. Womöglich, weil die Prüfer der Meinung waren, dass Winklers Fußstapfen zu groß seien.

Geplante
Neuorientierung

Kurz nach Ostern hat Penkert denn auch die Zelte in Aschau abgebrochen. Nicht im Streit, wie er betont: „Ich habe mich immer gut mit allen verstanden.“ Dass er die Residenz bald verlassen wolle, sei schon mit Heinz Winkler abgesprochen gewesen. „Ich möchte mich neu orientieren“, sagt er. Wohin es ihn verschlagen wird? Penkert weiß es nach eigenen Worten noch nicht.

Finden wird sich was: Es gibt wenige Bereiche, in denen der Fachkräftemangel so spürbar ist. Erst recht, wenn es um Spitzenleute geht.

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