Landkreis Rosenheim – Die Jägervereinigung Rosenheim beschloss bereits im vergangenen Jahr mit Unterstützung aus dem Bundesförderprogramm Rehkitzrettung, zwei Drohnen mit Wärmebildtechnik im Wert von jeweils 7000 Euro anzuschaffen, die bei den ersten Mähterminen das Ausmähen von frisch gesetzten Rehkitzen im Mai verhindern soll.
Höhere
Erfolgsquote
Aus der Jägervereinigung sind aktuell zwölf ehrenamtlich aktive Mitglieder im Einsatz. Im Vorfeld der Mahd fliegen diese die Wiesen mit den Drohnen ab und entfernen gegebenenfalls Rehkitze, Junghasen und Gelege von Wiesenbrütern aus den Wiesen.
Sie arbeiten aktuell in drei Teams in den frühen Morgenstunden und decken damit zumindest theoretisch den Einzugsbereich der Jägervereinigung ab. Damit praktizieren sie aktiven Tierschutz und unterstützen gleichzeitig Jäger und Landwirte, die oftmals selbst jagdausübungsberechtigt sind, bei einer effektiven Bearbeitung ihrer Flächen. Mit der neuen Drohnentechnik, die mit Wärmebildkamera ausgestattet ist, können große Flächen wesentlich effizienter und mit höherer Erfolgsquote, im Vergleich zu früher praktizierten Methoden, abgesucht werden.
Die Gruppe der Rehkitzretter um Jakob Hündl junior, sieht die laufende Saison als ersten Versuch in diesem Jahr, die neue Technik zu nutzen und so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. Bisher verläuft die Zusammenarbeit mit Jagdpächtern und Landwirten gut. Alle interessierten Jagdpächter und Landwirte können sich per E-Mail an kitzrettung@bjv-rosenheim.de oder unter Telefon 08031/34999 bei der Jägervereinigung zur Abstimmung der Rehkitzrettung melden. Der Service ist kostenfrei. Aufgrund der großen Nachfrage und der häufigen Einsätze freuen sich die Rehkitzretter über Spenden für ihre Arbeit, die normalerweise gegen 4 Uhr am Morgen beginnt.
Mit annähernd 800 Mitgliedern ist die Jägervereinigung Rosenheim eine der größten Kreisgruppen im Bayerischen Jagdverband und steht gleichermaßen für Jagd und Naturschutz in der Region.