Amerang/Rosenheim – Mit dem Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“ hat der Bezirk Oberbayern zum dritten Mal oberbayerische Städte und Gemeinden ausgezeichnet.
Die Preise gingen an Orte wie Pittenhart im Landkreis Traunstein sowie Markt Schwaben im Landkreis Ebersberg und Beilngries im Landkreis Eichstätt. Überdies erhielten 26 Kommunen für ihr Engagement eine Anerkennung, darunter vier aus dem Landkreis Rosenheim: Bernau, Nußdorf, Prien und Schechen. Eine weitere Anerkennung ging an die Stadt Traunstein.
Grundanforderungen
realisiert
Die vier Gemeinden aus dem Landkreis Rosenheim wurden von der Jury aus Fachleuten und Mitgliedern des Bezirkstags für eine Anerkennung ausgewählt, weil sie mindestens die Grundanforderungen für den Preis „Bienenfreundliche Gemeinde“ realisierten.
Dem Bezirk Oberbayern ist es wichtig, neben den Preisträgergemeinden auch die Anstrengungen vieler weiterer Kommunen für eine bienen- und insektenfreundliche Gestaltung in ihrem Einflussbereich zu würdigen.
Folgende Kriterien muss eine Kommune mindestens erfüllen, um eine Anerkennung zu erhalten: Gemeindeflächen wie Verkehrsinseln oder Streuobstwiesen sind bienen- und insektenfreundlich zu bepflanzen. Alle landwirtschaftlichen Flächen im Besitz der Kommune müssen extensiv, bienenfreundlich und ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bewirtschaftet werden. Die Grünstreifen an gemeindeeigenen Straßen sind bienenfreundlich zu behandeln und die Beleuchtung muss insektenfreundlich sein.
Und schließlich muss die Gemeinde den örtlichen Imkern Plätze zum Aufstellen von Bienenhäusern und Bienenvölkern zur Verfügung stellen.
„Wir alle wissen vom Bienen- und Insektensterben und den damit verbundenen Folgen für Pflanzen, Tiere und Menschen. Gerade die Städte und Gemeinden können sehr viel für die Insektenvielfalt tun“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Preisverleihung im Bauernhausmuseum Amerang.
Die Kommunen verfügten über eigene Flächen wie Grünanlagen, Wegränder oder Verkehrsinseln und könnten sich gut mit anderen Akteuren wie Vereinen, Schulen oder Naturschutzverbänden vernetzen. „Mit 497 Gemeinden und drei kreisfreien Städten haben wir in Oberbayern 500 kommunale Player, die etwas für Biene und Co. tun können.“
Der Bezirk Oberbayern fördert seit Jahrzehnten die Imkerei in Oberbayern und steht Imkern beratend zur Seite. Um dem dramatischen Rückgang der Insektenvielfalt entgegenzuwirken, setzt er verstärkt auf die Kommunen.