Rosenheim – Die Jahreszeugnisse stehen vor der Tür und damit auch viele Fragen und Sorgen rund um das Thema Schule. An den Beratungsangeboten der „Nummer gegen Kummer“ finden Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern, ein offenes Ohr für ihre Fragen und Ängste zu schulischen Themen. Egal, ob es um schlechte Noten, die Versetzung, Überforderung oder die Frage geht, wie man mit den Eltern am besten über das Zeugnis sprechen kann, gerade bei der Zeugnisvergabe ist der Redebedarf hoch. Die Beratenden beim Kinderschutzbund Rosenheim nehmen sich Zeit und hören zu.
Mit dem Kinder- und Jugendtelefon und der Online-Beratung bietet „Nummer gegen Kummer“ Kindern und Jugendlichen auch in Stadt und Landkreis Rosenheim die Möglichkeit, sich telefonisch oder per E-Mail beziehungsweise Chat beraten zu lassen. In 2022 drehten sich am Kinder- und Jugendtelefon am Standort Rosenheim fast 15 Prozent der Beratungsgespräche um das Thema Schule, davon 43 Prozent um Spott, Ausgrenzung und Mobbing in der Schule.
Am Elterntelefon Rosenheim und Wasserburg standen 2022 eigene Probleme der Erziehenden mit 75 Prozent im Mittelpunkt der Beratungen, davon 44 Prozent Überforderung und Hilflosigkeit. Neben Fragen zur Erziehung thematisierten die Anrufenden außerdem psychische Probleme, während im Themenkreis Schule Anpassungsschwierigkeiten der Kinder, Mobbing und die Probleme der Kinder mit anderen Schülern sowie den Lehrkräften im Fokus standen. „Über seine Sorgen und Ängste zu reden kann ein erster Schritt sein, um Entlastung zu finden, und eröffnet im besten Fall neue Perspektiven. Unsere Ehrenamtlichen hören zu und entwickeln gemeinsam mit den Anrufenden Ideen zum Umgang mit der eigenen Situation“, erklärt die Koordinatorin der Beratungstelefone beim Kinderschutzbund Rosenheim, Dorothée Ortner. Ziel der Beratung ist es, an die Ressourcen von jungen Heranwachsenden oder Eltern anzuknüpfen und ihre eigenen Fähigkeiten zu aktivieren.