Kulissen und Tribünendach werden Opfer des Sturms

von Redaktion

Freiluftspiel „Holledauer Schimmel“ in Stephanskirchen kann Teile der Kulisse nicht mehr retten – dennoch Aufführungen

Stephanskirchen – 36 Meter breit, gut elf Meter hoch – für ein Freiluftspiel fallen Kulissen schon mal etwas größer aus. Auch das Dach über der Tribüne für 480 Zuschauer ist nicht klein. Dementsprechend groß ist der Schaden, den der Sturm in der Nacht zum Mittwoch beim Freilufttheater an der Krottenhausmühle angerichtet hat. „Zu richten ist das bis zur nächsten Aufführung auf keinen Fall“, sagt Gerhard Scheuerer, Vorsitzender der Theatergruppe Stephanskirchen am Mittwochvormittag. Aber: „Spielen werden wir auf jeden Fall.“ Es werde eben ein wenig improvisiert. Aber, sagt Gerhard Scheuerer: „Entscheidend ist nicht die Kulisse. Entscheidend ist das Spiel der Akteure.“ Die Aktiven der Theatergruppe Stephanskirchen sind nicht nur ein eingespieltes, sondern auch ein eingeschworenes Team. Im Vorfeld der Aufführungen des „Holledauer Schimmel“ fuhr ein Teil der Truppe gar in die Holledau, suchte dort Motive für die Kulissen. Die nun in Trümmer gelegt wurden.

Wie groß der wirtschaftliche Schaden tatsächlich ist, das weiß Theaterchef Scheuerer noch nicht. Die Theatergruppe sei zwar versichert. Aber es sei nicht abzusehen, ob und wie viel die Versicherung zahlt. 

Am Mittwochnachmittag kamen die Verantwortlichen an der Krottenhausmühle zusammen, um zu schauen, was zu retten ist. Und waren baff. Seit dem Vormittag tummelten sich rund zwei Dutzend Helfer – nicht nur Mitglieder der Theatergruppe – und packten am Tribünendach und den Kulissen an. „A jeder hat sein Werkzeug dabei”, lacht Scheuerer. Lkw, Lader, Bulldog – alles rund um die Krottenhausmühle im Einsatz.

Die Kulisse des „Banzinger Bräu” ist nicht zu retten. Der Bräu bleibt bis Saisonende Rohbau. Andere Kulissenteile weisen zwar Spuren der Unwetternacht auf, sind aber einsatzfähig. „Selbst unser Verkaufswagen ist repariert”, berichtet Scheuerer leicht fassungslos. Und das Tribünendach wird bis Freitag auch fertig. „Ich find’s super!” sagt Scheuerer begeistert über die Einsatzbereitschaft seiner Truppe. Und verspricht: „Des gibt a Fest!” 

Planmäßige Aufführungen des „Holledauer Schimmel” an der Krottenhausmühle sind noch an den beiden kommenden Wochenenden jeweils Freitag und Samstag; Ausweichtermine am Dienstag und Mittwoch, 18. und 19. Juli. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr. Sylvia Hampel

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