Rosenheim/Landkreis – Das Unwetter in der Nacht zu Mittwoch hat für zahlreiche Stromausfälle in Bayern gesorgt. Betroffen war das Netz der Bayernwerk Netz GmbH in den Regionen Oberbayern und Ostbayern, wie ein Sprecher mitteilte. Auch am Morgen seien noch Tausende Haushalte ohne Strom, die Wiederversorgung gehe jedoch zügig voran, hieß es. Grund für die Ausfälle waren den Angaben zufolge Blitzeinschläge in mehrere Umspannwerke. Diese waren demnach zwischen Dienstag, 23.30 Uhr, und Mittwoch, 1 Uhr, spannungslos, konnten aber zügig wieder ans Netz genommen werden.
Stromversorgung
zusammengebrochen
Betroffen waren laut Informationen der OVB-Heimatzeitungen mehrere zehntausend Haushalte, unter anderem im Raum Mühldorf, rund um den Chiemsee bis zum Waginger See, in Rosenheim, Rohrdorf, Riedering und Vogtareuth, wo kurzzeitig sogar die Stromversorgung des Klinikums ausgefallen war.
Die Versorgung mit Notstrom klappte jedoch reibungslos.
Das Sturmtief Ronson sorgte in der Nacht auch auf der A8 (München-Salzburg) und A995 (München-Kreuz München-Süd) für reichlich Chaos und viele gefährliche Situationen, wobei die Sturmböen zwischen Mitternacht und 1 Uhr ihren Höhepunkt erreichten.
Zwischen München und Irschenberg wurden teilweise massive Bäume entwurzelt und stürzten auf die Fahrbahn. Leider konnten einige Verkehrsteilnehmer einen Zusammenstoß mit den Hindernissen nicht mehr verhindern.
Zudem verloren Autofahrer aufgrund der extremen Wetterverhältnisse die Kontrolle über ihr Fahrzeug, kamen von der Fahrbahn ab oder kollidierten mit anderen Verkehrsteilnehmern. Nach Angaben der Autobahnpolizei Holzkirchen wurde dabei – Gott sei Dank – niemand schwer verletzt.
Die Feuerwehren waren aufgrund des Unwetters in der Nacht auf Mittwoch auch im Kreis Berchtesgadener Land bei mindestens 45 Einsätzen gefordert. Wie die Feuerwehren Freilassing und Ainring auf ihren Facebook-Seiten berichteten, waren hauptsächlich umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste zu entfernen. Im Freilassinger Gebiet war ein Einsatzschwerpunkt die B20 zwischen den Anschlussstellen Süd und Nord – auch hier lagen Bäume auf der Fahrbahn.
Die Stromausfälle in der Region in der Nacht waren massiv: Neben Rosenheim, dort vor allem der Stadtteil Aisingerwies, wo auch das OVB-Druckzentrum beheimatet ist (siehe nebenstehenden Kasten), wurden Schwierigkeiten auch aus Aschau, vom nordöstlichen Chiemsee-Ufer bis zum Waginger See im Bereich Tettenhausen gemeldet.
Auch in den Gemeinden Rohrdorf, Riedering und Vogtareuth wurden erhebliche Stromausfälle registriert. Im Raum Vogtareuth war sogar die Klinik betroffen. Hier funktionierte nach Angaben der OVB-Heimatzeitungen die Notstromversorgung jedoch reibungslos.
Auch die BRB meldete „Zugausfälle“ und „hohe Verspätungen“ auf den Strecken zwischen München- Rosenheim – Salzburg, München – Rosenheim-Kufstein und Holzkirchen-Rosenheim. „Es verkehren momentan einzelne Züge im Bereich Rosenheim – München Ost und zurück sowie von Kufstein nach München und zurück. Ersatzverkehr kann momentan nicht eingerichtet werden“, hieß es auf der Homepage des Unternehmens.
Auch aus dem Chiemgau wurden am Mittwochmorgen mehrere umgestürzte Bäume gemeldet, welche von der Feuerwehr beseitigt werden mussten.
Zudem mussten die Floriansjünger – unter anderem gemeinsam mit Kräften der Wasserwacht – auch zu einer Vermisstensuche auf dem Chiemsee bei Arlaching (Gemeinde Chieming, Landkreis Traunstein) ausrücken.