Tuntenhausen – Seit Jahrhunderten faszinieren Moore die Menschen. Früher waren sie unheimliches, oft schwer zugängliches Ödland. Heute sind sie ein Naturwunder mit hohem ökologischen Wert. Im Rathaus Tuntenhausen ist die Ausstellung „Moore.Vielfalt.Oberbayern.“ der Regierung von Oberbayern zu sehen – noch bis Mitte August zu den dortigen Öffnungszeiten. Die Ausstellung zeigt die Entstehung, Schönheit sowie die Funktionsweise des Ökosystems „Moor“ und regt zur Diskussion über notwendige Schritte zum Moorschutz an. Nur rund fünf Prozent der bayerischen Moorflächen gelten heute noch als intakt. Moore sind vielseitig: Der Landkreis Rosenheim leistet seit Jahren einen Beitrag zum Schutz des Klimas, indem er die Renaturierung von Mooren unterstützt. In der Gemeinde Tuntenhausen liegt das Projektgebiet „Eisenbartlinger Filze“. Über Fördermittel des Freistaates hat der Landkreis hier die Möglichkeit Moorflächen zu kaufen, zu pachten oder durch eine Grunddienstbarkeit für eine zukünftige Renaturierung zu sichern. Durch die Moorrenaturierung können Treibhausgasemissionen von etwa 15 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Hektar und Jahr vermieden werden.