Wasserburg – Marco Weidemeier ist neuer kaufmännischer Leiter der Romed-Klinik in Wasserburg. Der 40-Jährige hat Krankenhausmanagement studiert und war zuvor kaufmännischer Leiter am Romed-Standort Prien, den er übergangsweise in Personalunion weiter führen wird, bis ein Nachfolger gefunden ist.
Seine Praxissemester im Studium verbrachte Weidemeier im Operationssaal. Dadurch erwarb er sich eine Praxisnähe, die ihm nach eigenen Angaben hilft, Prozesse zu verstehen, betriebliche Abläufe nachzuvollziehen und Entscheidungen zu treffen. „Ich verstehe mich nicht nur als Verwalter einer Klinik, sondern als Teil eines Teams“, sagt er.
Er möchte deshalb auch in Wasserburg das heute in vielen Kliniken noch typische Denken in Berufsgruppen aufheben.
Egal ob Ärzte oder Pflegepersonal, ob Mitarbeitende in Verwaltung, Küche oder Labor: „Alle sind wichtig, wir müssen zusammen an einem Strang ziehen“, findet Weidemeier.
Zusammenarbeit ist in seinen Augen auch einer von mehreren Hebeln für die Bewältigung der Herausforderungen bei den Krankenhausfinanzen.
Der Romed-Verbund mit seinen vier Standorten in Rosenheim, Bad Aibling, Prien und Wasserburg könnte noch besser aufeinander eingespielt werden, wenn die Zusammenarbeit der einzelnen Häuser weiter intensiviert wird, ist er überzeugt. „Mehr Miteinander“ heißt für Weidemeier auch, dass nicht jeder Standort alles anbieten muss, sondern sich auf Spezialgebiete konzentrieren sollte.
Denn Patienten seien heutzutage durchaus bereit, längere Wege in Kauf zu nehmen, wenn sie ein gesundheitliches Problem hätten. Das gelte in der Regel für fast alle vorbereiteten Operationen und Therapien, nur eben naturgemäß nicht für Notfälle.
Auch die Region kennt Weidemeier, gebürtiger Niedersachse, bereits seit 15 Jahren. Er wohnt mit seiner Familie, zu der zwei Töchter im Alter von sechs und neun Jahren gehören, in Rosenheim. Entspannung findet er in den Bergen und beim Sport.