Die OVB-Heimatzeitungen beantworten samstags spannende Fragen rund um die „Vulkane“, um die sich die aktuelle Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen dreht.
Wo gab es den größten Gasaustritt?
Im Jahr 1981 blies der Pinatubo auf der philippinischen Insel Luzon bei einem Ausbruch in wenigen Stunden 20 Millionen Tonnen Schwefel in die Luft. Etwa so viel, wie die Erdbevölkerung in zwei Monaten produziert. Der Pinatubo stieß dabei zehnmal mehr Schwefeldioxid aus, als eigentlich im Magma gelöst war. Wissenschaftler erklären sich das Phänomen mit Gastaschen, die sich im Untergrund des Vulkans gebildet hatten. Die freigesetzten Schwefelgase wirkten sich auf das globale Klima aus. Im Jahr nach dem Ausbruch sanken die Durchschnittstemperaturen um 0,5 Grad.
Der Ausbruch des Pinatubo zählt zu den folgenschwersten Vulkanausbrüchen des 20. Jahrhunderts. Die Erdstöße waren dabei so stark, dass die Seismometer ausfielen. Gleichzeitig fegte ein Wirbelsturm über die Insel. Es entstanden Schlamm- und Schuttströme, sogenannte Lahare, die ganze Ortschaften begruben. In Folge der Eruptionen starben 875 Menschen, obwohl Zehntausende zuvor evakuiert wurden.