Mehr als 1000 Trachtler bei Wallfahrt

von Redaktion

Der Inngau-Trachtenverband feiert bei schönstem Wetter Standartenjubiläum. Gemeinsam mit dem Chiemgau-Alpenverband pilgern die Inngauer zur Mutter Gottes von Schwarzlack.

Brannenburg – 140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern, 120 Jahre Bayerischer Inngau-Trachtenverband sowie 25 Jahre Göd-Freundschaft zwischen den Inngauer Trachtlern und dem Chiemgau-Alpenverband standen im Mittelpunkt der Trachtler-Wallfahrt von Brannenburg zur Mutter Gottes von Schwarzlack. Der Standarte des Inngau-Verbandes folgten die Göd-Standarte des Chiemgau-Alpenverbands, die Fahnenabordnungen und rund 1100 Trachtler aus den Reihen der 39 Inngau-Trachtenvereine.

Den Gottesdienst zelebrierte Domkapitular Heribert Schauer aus dem Bistum Passau. Bei seiner Predigt würdigte er das Äußere von Tracht und Gewand und die jahrhundertealte Kultur in Bayern. Bei allem „Mia san Mia“, so der Geistliche, dürfe man aber nicht zu selbstbezogen werden, denn das würde zu Engstirnigkeit und einem schrägen Selbstbewusstsein führen. Sein Appell lautete: „Haben wir Achtung vor der Schöpfung und Respekt vor allen Menschen. Bleiben wir glaubwürdig, hören wir auf den Anstand, indem wir berücksichtigen, was sich gehört und was sich nicht gehört, und pflegen wir – wie seit 140 Jahren – in der bayerischen Trachtenbewegung das Bekenntnis zum christlichen Glauben.“ Zu diesem Glaubensbekenntnis rief bei seiner Begrüßung auch Inngau-Vorsitzender Pankraz Perfler auf. Er hieß zahlreiche Ehrengäste willkommen. Seine weiteren Grüße galten mit Rückblick auf die Standartenweihe vor 25 Jahren am 16. August 1998 dem damaligen Standartenträger und Gauvorplattler Sepp Lausch sowie den vielen Trachtlern, die eine Standarte ermöglicht hatten. „Die vorhandene freundschaftliche Verbundenheit mit dem Chiemgau-Alpenverband wurde seither noch vertieft. Uns verbindet die gemeinsame Liebe zur bayerischen Heimat“, sagte Perfler.

Zum Ausdruck kam diese Gau-Freundschaft auch mit der gegenseitigen Übergabe der vorher gesegneten Fahnenbänder. Vroni Bauer (Inngau) und Martina Huber (Chiemgau) brachten jeweils bei der Paten-Standarte ein Fahnenband an.

Gauvorsitzender Thomas Hiendl des Chiemgau-Alpenverbandes sprach von einer großen Ehre und vom Auftrag, weiterhin die Freundschaft und Kameradschaft zwischen den Verbänden zu pflegen. Markus Kronberger, Zweiter Inngau-Vorsitzender, bedankte sich bei der Musikkapelle Brannenburg unter Leitung von Christoph Unker für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes, beim Trachtenverein Brannenburg, bei Feuerwehr und Bergwacht Brannenburg sowie bei der Wirtsleute-Familie Peter.

Sie alle zusammen sorgten für Altar-Auf- und Abbau und Schmuck sowie dafür, dass es nach dem kirchlichen Teil noch ein gemütliches Beisammensein gab. Dabei griff auch der Domkapitular zum Taktstock.