In dem Film „Forrest Gump“ spricht der vermeintlich dumme und naive Forrest, meisterhaft gespielt von Tom Hanks, immer wieder selbstgestrickte Lebensweisheiten aus, die sich im Nachhinein als Wahrheit mit philosophischer Tiefe erweisen. Das macht diesen Film so besonders. Ein Satz von Forrest Gump ist dabei in die großen Zitate der Filmgeschichte eingegangen: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt!“ Also, ich weiß immer, was in einer Schachtel Pralinen drin ist: zu viele Kalorien. Außerdem ist der Inhalt ja meist mit Bild auf der Unterseite abgedruckt. Das sind in diesem Fall aber nur die nackten Tatsachen, denn anders gesehen steht eine Schachtel Pralinen für den Genuss, der über das tägliche Sattwerden hinausgeht. Auch das brauchen wir zum Leben, selbst wenn dieser Genuss für jeden andere Formen haben kann. Des Weiteren schmeckt von den Pralinen einer Schachtel nicht jede gleichermaßen, aber es gibt eben nur das ganze Sortiment. Auch das ist im Leben nicht anders. Es schenkt uns „Pralinen“ mit bitteren Füllungen, die man so nie haben wollte. Zuletzt aber erkennt Forrest Gump im Blick auf seine leere Pralinenschachtel, dass er das Vertrauen auf Gott nie verlieren wird, ganz egal, wie hart ihm das Leben auch mitspielen mag: „Es wird schon alles wieder gut, wenn wir nur den Glauben nicht verlieren.“ Das Leben ist für mich aber doch viel mehr, als nur eine Überraschung aus der Wundertüte: Es bleibt ein Geschenk der Liebe Gottes auch mit Rätseln, die ich jetzt noch nicht ergründen kann.