Rosenheim – „Raindrops keep falling on my head“, dachten sich die Besucher des Rosenheimer Herbstfestes und fühlten sich dabei unweigerlich an den Welthit von Barry Manilow erinnert, als sie am Dienstag versuchten, trocken durch den Dauerregen in die Festzelte und Holzstadl zu gelangen. Dort übertrieb es manch ein Festbesucher mit dem flüssigen „Manna“, sodass zu später Stunde vereinzelt die Gemüter überkochten. Zu fortgeschrittener Stunde ging in einem Biertempel ein Unbekannter auf einen 22-jährigen Rosenheimer los, nahm ihn am Biertisch in den Schwitzkasten und drohte ihm Schläge an. Grund des Überfalls dürfte gewesen sein, dass der 22-Jährige den Übeltäter beim Sicherheitsdienst wegen „illegalen Rauchens im Festzelt“ verpfiffen haben soll. Der Täter wurde als „bayerischer Landsmann mit Lederhose, weißem Hemd und roter Weste“ beschrieben. Sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal an diesem Abend. Auch in einem Holzstadl gerieten zwei Streithanseln bereits nach der Sperrstunde verbal aneinander. Als sich dabei der Tiroler als Lama versuchte, verlor der Rosenheimer völlig die Fassung und ging wutentbrannt auf seinen Kontrahenten los.
Der Sicherheitsdienst ging gerade noch rechtzeitig dazwischen, trennte die Raufbolde und übergab diese der Wiesnwache. Ein 17-jähriger Spaßvogel fand es kurz vor Mitternacht besonders lustig, als er Passanten beim Verlassen des Festgeländes grundlos anpöbelte und ihnen dabei auch noch die Wurstsemmeln aus den Händen schlug.
Die Wiesnwache entpuppte sich als Spielverderber und schickte den sturzbetrunkenen Rosenheimer mit einem Wiesnverbot auf die Heimreise. Dies dürfte den morgendlichen Kater noch ein wenig verstärken.