Rosenheim – Jetzt ist es passiert: Den Protestlern ist aber auch wirklich nichts heilig. Da hat sich doch am Sonntagabend glatt ein junger Mann in neongelber Alarmweste mit einer Hand auf dem Boden des Flötzinger-Zeltes festgeklebt. Und vorsichtshalber mit der anderen Hand an einem Masskrug.
Aktivist pocht auf seine Anonymität
So saß der Mann also am Wochenende mitten auf dem Rosenheimer Herbstfest und protestierte. Für was genau, ist zumindest auf dem Foto nicht ersichtlich. Und auch späteren Fragen weicht der Aktivist aus. Stattdessen pocht er auf seine Anonymität. Er habe seine Botschaft unter die Leute gebracht, mehr gebe es für ihn nicht zu tun.
Gut nur, dass der Masskrug schon fast leer war, denn die sechs Sicherheitskräfte waren binnen Sekunden am Tatort und schafften den Mann hinaus. So war die Aktion zumindest ressourcenschonend, weil kein Bier verschüttet wurde. Und verhindern, dass es im Flötzinger-Zelt heiß herging, konnte der einsame Protestler auch nicht.
Doch die Sicherheitskräfte waren mit ihrer Vermutung auf dem regenerativen Holzweg: denn der Klebekünstler war gar kein Vertreter der „Letzten Generation“. Vielmehr gehört er einer Gruppe von „Letzten Junggesellen“ an, die auf dem Herbstfest noch einmal kräftig feierten, bevor es für sie vor den Traualtar geht. Bleibt nur zu hoffen, dass die Aktion daheim nicht das Klima aus dem Gleichgewicht gebracht hat.