Was wäre die Wiesn ohne die vielen Menschen, die im Hintergrund hart arbeiten, während die anderen feiern! Eine dieser unentbehrlichen Kräfte ist Thomas Herzog aus Rosenheim, der als „Nebenbei-Jobber“ dafür sorgt, dass in den Flötzinger-Toiletten das Papier nicht ausgeht. Der 27-Jährige ist laufend unterwegs, um die Kabinen mit Klorollen und die Papierboxen an den Waschbecken mit Abreißtüchern aufzufüllen. „Der Verbrauch ist schon gewaltig“, erzählt Herzog. Allein für das kurze Händetrocknen gehen pro Tag bis zu 70 Handtuchrollen drauf. Am zweiten „Rekordsamstag“ waren es sogar 74. Und wie immer ist das Konsumverhalten der Menschen dabei völlig unterschiedlich: Manche kommen beim Händetrocknen mit einem Blatt aus, andere benötigen gleich fünf oder noch mehr. Der Wiesnigel Ignaz sieht das mit einem lachende und weinenden Auge. Einerseits freut er sich, dass sich offenbar fast alle Bierdimpfen die Hände waschen. Andererseits empfindet er es als etwas gedankenlos, wenn einer gleich zehn Tücher braucht. Schließlich ist Papiersparen gelebter Klimaschutz. Und auf vielen Volksfesten werden inzwischen Toilettengebühren verlangt – nicht aber auf dem Herbstfest, wo sich jeder Mitarbeiter über ein kleines Trinkgeld freut. Mit sauberen Händen wieder zum Platz zurückzukehren, ist doch eine feine Sache. Foto stuffer