Siegsdorf/Wien – Unvermindert wütet der russische Angriffskrieg in der Ukraine, fast täglich gibt es Meldungen von Todesopfern sowie Verletzten. Seit eineinhalb Jahren gibt es die „Athletes for Ukraine“ (A4U) und bald starten die nächsten Hilfsfahrten. Eine große Unterstützung kommt jetzt auch aus Österreich vom dortigen paralympischen Komitee.
Zum zehnten
Mal unterwegs
Zum zehnten Mal geht es für den Rosenheimer Jonah Werner in die Ukraine, zusammen mit drei Bussen beziehungsweise Lkw. Von Beginn an ist er ein fleißiger „A4U“-Unterstützer, der auch Hilfe von den Vereinen Helferstern München und Helferschweine erfährt. „Wir sind eine starke Truppe, zu der auch Roland Hefter gehört“, freut sich Werner. Der Kabarettist, Liedermacher und Kommunalpolitiker ist ebenfalls bei der Fahrt dabei.
Immer wieder werden die Lkw im Lager von „A4U“ in Siegsdorf beladen und begeben sich dann von dort aus auf große Reise.
„Die Menschen im Kriegsgebiet sind unheimlich dankbar für unsere Aktionen und wir werden ihnen auch weiterhin helfen“, verspricht Jens Steinigen, der den Verein am 6. März 2022, nur wenige Tage nach dem russischen Einmarsch am 24. Februar, gegründet hatte. „Wir haben viel mehr geschafft, als ich mir erträumt habe“, freut sich der Staffel-Olympiasieger im Biathlon von 1992. Dass „A4U“ jetzt schon eine Erfolgsgeschichte ist, hat Steinigen auch den vielen Olympiasiegern, Weltmeistern und Weltklassesportlern hierzulande zu verdanken, die sofort Mitglieder wurden, sich in den Dienst der Sache stellten und bis heute mitziehen. Innenminister Joachim Herrmann hatte sie im vergangenen Jahr sogar mit dem bayerischen Sportpreis „Sportler mit Herz“ in der Münchner BMW-Welt ausgezeichnet. Große Unterstützung kam für den Verein jetzt unverhofft aus Österreich. Das dortige paralympische Komitee (ÖPC) und die Bekleidungsfirma Erima spendeten 800 neue Kleidungsstücke der vergangenen Paralympics-Kollektionen von Tokio und Peking. Es handelt sich um Restware der beiden Spiele.
In Wien wurden die Pakete von ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber und Erima-Österreich-Geschäftsführer Michael Klimitsch an den Tokio-Silbermedaillengewinner Florian Brungraber übergeben – mit dem Auftrag, sie an „A4U“ weiterzuleiten. Die Kleidung hat unseren Sportlern sehr viel Glück und Freude gebracht. Dieses Glück und vor allem diese Freude und auch ein bisschen Ruhe bei der Sportausübung der zukünftigen Träger, das wollten wir unterstützen und ist uns ganz wichtig.
In Gedanken
bei den Menschen
Wir denken jeden Tag an die Menschen in der Ukraine, die dort unter diesen Umständen leben müssen“, schreibt Petra Huber. Für sie sei diese Unterstützung eine Herzensangelegenheit.