Ruhpolding – Am frühen Dienstagabend war in Ruhpolding ein 38-Jähriger aus dem südlichen Landkreis Traunstein zusammen mit seinem 72-jährigen Vater mit einem Traktorgespann und dem randvoll gefüllten Wassertank in Froschsee unterwegs, um die eigenen Kühe auf der Weide zu versorgen.
Da das Führerhaus keinen zweiten Sitz hatte, saß der Vater linksseitig auf der Führerhauskante. In einer leichten Steigung auf einem gekiesten Forstweg verlor der Fahrer aus bislang unbekannten Gründen die Kontrolle über das Gespann, als dieses an Geschwindigkeit verlor und im Weiteren unkontrolliert rückwärts rollte. Dabei verfing sich zunächst der Anhänger am rechten Fahrbahnrand in einer Böschung, woraufhin das gesamte Gespann gänzlich auf die linke Seite umstürzte und so zum Liegen kam.
Wie durch ein Wunder wurde bei dem Umstürzen des Gespanns niemand eingeklemmt. Der Fahrer konnte sich selbstständig nach oben aus dem Gefährt befreien und zog im Anschluss seinen Vater unter dem Traktor hervor.
Der Vater wurde mit dem Notarzt-Hubschrauber ins Klinikum Traunstein verbracht, war aber durchgehend ansprechbar. Der Fahrer verletzte sich ebenfalls leicht.
Die Feuerwehr Ruhpolding war mit einem Zug (27 Mann) vor Ort, die FFW Inzell (mit 24 Mann) stellte sich zudem an der nahegelegenen Bundesstraße in Bereitschaft auf.
Der Schaden am Traktorgespann wird auf rund 3000 Euro geschätzt, der auslaufende Diesel wurde durch die Feuerwehr gebunden.
Gegen den Fahrer musste ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet werden. Zudem war der Anhänger des Traktors eine „Marke Eigenbau“ und hatte keinerlei Zulassung, weshalb gegen den Fahrer ebenfalls wegen Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Kraftfahrzeugsteuergesetz sowie die Fahrzeugzulassungsverordnung ermittelt werden muss.