Auszeit mit „Vulkane“

von Redaktion

Die OVB-Heimatzeitungen beantworten samstags spannende Fragen rund um die „Vulkane“, um die sich die aktuelle Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen dreht.

Können Vulkanausbrüche das Klima verändern?

Bei Vulkanausbrüchen werden große Mengen an Gasen, Partikeln, Asche und Metallen in die Atmosphäre ausgestoßen. Je nachdem, welche Mengen und welche Gase hinausgeschleudert werden, hat dies Folgen für das Klima und kann es abkühlen oder erwärmen. Manchmal nur lokal, manchmal sogar global. Bei explosiven Vulkanen spielt Schwefeldioxid eine große Rolle. Es kann bei heftigen Eruptionen mehr als 15 Kilometer hoch in die Atmosphäre steigen. Dort bildet es mit Wasser und Sonnenlicht Tröpfchen aus Schwefelsäure. Diese Tröpfchen können lange in der Höhe schweben und dort das Sonnenlicht blockieren. Als Folge sinken die Temperaturen auf der Erde. Im schlimmsten Fall schleudert ein mächtiger Supervulkan so viel Schwefeldioxid in den Himmel, dass ein jahrelanger Winter anbricht. 1816 herrschte in Europa sowie im Nordosten Amerikas ein solches „Jahr ohne Sommer“: Der indonesische Vulkan Tambora war im Jahr zuvor explodiert und sein Vulkanstaub legte sich wie ein Schleier um die ganze Erde. Die Folgen: Missernten, Hunger und Seuchen.