Rosenheim – Eine Gruppe von Personen hat am Samstagvormittag einen Info-Stand der AfD zur Landtagswahl am Ludwigsplatz in Rosenheim massiv gestört und die dort versammelten AfD-Mitglieder angegriffen. Laut Polizei handelte es sich um rund acht mit FFP2-Masken und Kapuzen vermummte Täter, die die Standbetreiber, die am Ludwigsplatz Passanten informieren wollten, zunächst durch laute Rufe behinderten. Schließlich wurden die Standbetreiber von einem der Vermummten mit einem Regenschirm angegriffen. Dabei wurde laut Polizei eine Person im Oberkörperbereich verletzt. Die herbeigerufene Polizei konnte die Versammlung auflösen. Gegen den zwischenzeitlich identifizierten Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Darüber hinaus werden noch weitere Verstöße nach dem Versammlungsgesetz zur Anzeige gebracht. Andreas Winhart, bei der Landtagswahl AfD-Kandidat für den Stimmkreis Rosenheim-Ost, sowie Franz Bergmüller, AfD-Kandidat für den Stimmkreis Rosenheim-West, waren zum Zeitpunkt der Attacke nicht an dem Infostand in Rosenheim. „Ich wurde aber natürlich gleich informiert“, sagte Winhart am Tag danach auf Anfrage. Fünf AfD-Mitglieder seien am Stand gewesen, darunter ein älteres Ehepaar, das attackiert worden sei und das den Vorfall auch zur Anzeige gebracht hätte. „Das waren die gleichen Chaoten, die überall auftauchen“, sagt Winhart und lässt damit durchblicken, dass er die Täter im autonomen Spektrum vermutet. Er selbst stieß erst nach dem Angriff zu seinen Parteifreunden am Ludwigsplatz. „Die Täter haben versucht, uns einzukesseln und die Passanten von unserem Stand fernzuhalten.“ Die Polizei habe dann Verstärkung geholt und die Situation aufgelöst. Ein Gutes mag Winhart dem Vorfall abgewinnen: Die Mitglieder anderer Parteien, die zeitgleich mit Infoständen zur Landtagswahl am Ludwigsplatz vertreten gewesen seien, hätten sich gegenüber den AfD-Mitgliedern „überraschenderweise“ unterstützend gezeigt. „Wir haben von den anderen Parteien Zuspruch erhalten – das war sehr kollegial“, so Winhart. rok