Rosenheim/Bad Aibling – Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz im Stimmkreis liefern sich die AfD und die Grünen: Letztere standen bei Redaktionsschluss bei 14 Prozent Gesamtstimmenanteil. „Angesichts des Gegenwinds, der uns im Wahlkampf entgegenschlug, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden“, kommentiert die grüne Stimmkreis-Kandidatin Martina Thalmayr (52) die Stimmverluste. Was Bayern anbelangt, so „fürchtet“ Thalmayr, dass die Koalition zwischen CSU und den Freien Wählern fortgesetzt werde. Sie persönlich hält das für einen „Fehler“. Denn: „Fair wäre es, mit allen demokratischen Parteien das Gespräch zu suchen.“
„Durchaus zufrieden“ mit dem Ergebnis auf Stimmkreis-Ebene zeigt sich der AfD-Stimmkreis-Werber Franz Bergmüller – „vor allem in Anbetracht der Vehemenz, mit der wir bekämpft wurden“. Zu Redaktionsschluss stand die Alternative bei 14,7 Prozent im Stimmkreis Rosenheim West, hauchdünn vor den Grünen. Das starke Ergebnis der Freien Wähler im Stimmkreis erklärt er sich damit, dass die Aiwanger-Partei am Land „hochgepusht“ worden sei. Trotz des „Gegenwinds“ sei es gelungen, zu den Wählern „durchzudringen“.
Für Andreas Winhart aus Bad Aibling kristallisierte sich im Laufe des Abends ein Gesamtergebnis von knapp unter 13 Prozent heraus. Deutlich unter dem Landesergebnis, das mit 16 Prozent aber dermaßen gut ausfiel, dass Winhart sich hoch zufrieden zeigte. „Wir werden wohl zweitstärkste Kraft“, sagte er auf OVB-Anfrage. „Damit sind wir Oppositionsführer und können als erste Fragen zur Regierungserklärung stellen.“ Damit werde man seine Anliegen noch besser an den Wähler bekommen könnenDies biete Gelegenheit, sich noch breiter darzustellen.