Kiefersfelden/Rosenheim – Die Bundespolizei hat im Laufe des vergangenen Wochenendes zwischen Kufstein und Rosenheim 44 Personen festgestellt, die ohne die erforderlichen Papiere unterwegs waren. Rund 30 Migranten wurde die Einreise verweigert. Unter ihnen befanden sich auch neun Personen, die eingeschleust werden sollten. An der A93 überprüften die Bundespolizisten die Personalien eines 57-jährigen Autofahrers, der sich mit einem türkischen Pass und einer deutschen Niederlassungserlaubnis ausweisen konnte. Seine vier Begleiter gaben an, in Italien gearbeitet zu haben und in Nordrhein-Westfalen gemeldet zu sein. Letzteres konnte nicht bestätigt werden. Papiere für den vorgesehenen Aufenthalt in der Bundesrepublik konnte das Quartett nicht vorweisen. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich um drei Afghanen und einen Pakistaner, die in der Vergangenheit in Rumänien registriert worden waren. Alle vier wurden wegen illegalen Einreiseversuchs angezeigt und nach Österreich zurückgewiesen. Der im Sauerland gemeldete Fahrer erhielt eine Strafanzeige wegen Einschleusens von Ausländern. Mit einem Strafverfahren wegen Schleuserei muss voraussichtlich auch eine 26-jährige, in Berlin gemeldete Türkin rechnen. Ihr wird vorgeworfen, die illegale Einreise von fünf Landsleuten über die deutsch-österreichische Grenze organisiert zu haben, indem sie ihnen Zugtickets beschaffte und elektronisch zuspielte. Die Bundespolizisten trafen die fünf in einem Regionalzug an. Über Pässe, Ausweise, Visa oder Aufenthaltserlaubnisse verfügten sie nicht. Sie wurden der österreichischen Polizei überstellt. Die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern gegen die Ticket-Beschafferin dauern an.