Auszeit mit „Vulkane“

von Redaktion

Die OVB-Heimatzeitungen beantworten samstags spannende Fragen rund um die „Vulkane“, um die sich die aktuelle Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen dreht.

Welche Vorteile haben Vulkane für Menschen?

Die Böden in unmittelbarer Nähe von Vulkanen sind meist besonders fruchtbar und ermöglichen den Menschen dort reiche Ernten. Das liegt vor allem an der Vulkanasche. Sie enthält viele Pflanzennährstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalzium und Natrium und ist sehr fein. Sie kann sich deshalb in einem warmen, feuchten Klima schnell zersetzen und eine fruchtbare Bodenschicht bilden. Vulkanböden sind oft auch sehr locker, mit vielen Hohlräumen. Darin können Pflanzen hervorragend Wurzeln bilden. Außerdem speichert Lavagestein wie ein Schwamm Wasser in seinen Poren. In Gegenden, wo es wenig regnet, kann sich so das Wasser in den Poren der vulkanischen Böden halten. Manchmal genügt schon der nächtliche Tau, um Pflanzen wachsen zu lassen. Dieses Phänomen nutzen die Menschen auf der Insel Lanzarote. Dort wird Wein im Trockenfeldbau kultiviert. Jede Weinrebe wird hierbei in eine Mulde gesetzt und mit einer dicken Lapillischicht bedeckt. Bei den Lapilli handelt es sich um erbsengroße Vulkangesteinskügelchen, die Tau auffangen und den Boden darunter vor Austrocknung schützen. Allerdings kann es auch viele hundert Jahre dauern, bis ein Lavastrom wieder überwachsen ist. Das hängt sehr von den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen ab.

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