Rosenheim/Tuntenhausen – Der Katastrophenschutz in der Region kann sich über zwölf neue Gruppenführer freuen. Erstmals bildeten die Johanniter Wasserburg, die Malteser Rosenheim und die Ambulanz Rosenheim ihren Führungsnachwuchs gemeinsam aus. Gemeinsam entwickelten die drei Organisationen einen Lehrgang für ihre ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Das Ausbildungskonzept umfasst nicht nur alle organisationsspezifischen Vorgaben, sondern geht zugleich auf regionale Besonderheiten ein.
So konnte ein Kurskonzept entwickelt werden, das sich zielgerichtet auf die Einsatztaktik im Rettungsdienstbereich Rosenheim-Miesbach stützt. Ferner umfasst der Lehrplan landesweite Katastrophenschutz-Konzepte und Rechtsgrundlagen und vermittelt grundlegende Führungskompetenz. Ergänzt wurden Themen der persönlichen Krisenvorsorge. Insgesamt umfasste der Gruppenführer-kurs 72 Unterrichtseinheiten, den die Ehrenamtlichen in ihrer Freizeit leisteten. Zeitgemäße und flexible Lernmethoden halten besonders auch im Ehrenamt Einzug. So umfasste der Kurs unter anderem einen Teil mit E-Learning auf einer interaktiven Lernplattform. Mit regelmäßigen virtuellen Klassenzimmern wurde das Wissen gefestigt, bevor die Teilnehmer ihr Können an zwei Praxiswochenenden anwenden konnten.
Dabei war auch der Blick über den Tellerrand gefragt. Im Kurs konnten die unterschiedlichen Schnelleinsatzgruppen der Johanniter, Malteser und Ambulanz Rosenheim praktisch kennengelernt werden. Realistische Fallbeispiele ermöglichten dann das Training von Führungsaufgaben im Einsatz.
Die Dozenten und Teilnehmer zogen ein sehr positives Resümee. Der organisationsübergreifende Pilotlehrgang war ein voller Erfolg und wird auch in Zukunft mit weiterführenden Seminaren ergänzt werden. Die Rosenheimer Hilfsorganisationen freuen sich jetzt über tatkräftige Unterstützung in der Führungsarbeit.