Die OVB-Heimatzeitungen beantworten spannende Fragen rund um die „Vulkane“, um die sich die aktuelle Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen dreht.
Wie gefährlich sind die phlegräischen Felder?
Die phlegräischen Felder in der Nähe von Neapel in Italien gelten als Supervulkan und zählen zu den gefährlichsten Vulkangebieten der Welt. Supervulkane zeichnen sich durch eine besonders große Magmakammer aus. Anders als normale Vulkane brechen sie nicht nur aus, sondern explodieren regelrecht. Die Folgen sind nicht nur für die Region verheerend. Auch das weltweite Klima wird bei so einem Ausbruch beeinflusst. Vulkanologen beobachten bei den phlegräischen Feldern immer wieder seismische Aktivitäten und Bodensenkungen. Das könnte auf eine mögliche bevorstehende Eruption hinweisen. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass das Gebiet dicht besiedelt ist. Rund drei Millionen Menschen leben in unmittelbarer Nähe der phlegräischen Felder. Daher gilt nun schon seit elf Jahren für die Region die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. Trotz der Sorge vor einem Ausbruch ist es jedoch auch möglich, dass sich die Aktivitäten der phlegräischen Felder wieder einpegeln und zur Ruhe kommen. Die Schwierigkeit bei der mittel- und langfristigen Vorhersage von Ausbrüchen ist, dass die geologischen Zeiträume gemessen an der Lebensspanne von Menschen sehr lang sind. Die phlegräischen Felder sind bereits seit mehreren hundert Jahren mal mehr, aber auch mal weniger aktiv. Gewiss ist, sie werden ausbrechen – unklar nur, in welchem Jahrhundert oder gar Jahrtausend.