Junge Weltverbesserer schnuppern an der Kinderuni Vorlesungsluft

von Redaktion

Technische Hochschule Rosenheim ermuntert mit Projekt zu Forschung – Anmeldung zu weiteren Lehrterminen

Rosenheim – Mehr als 60 Kinder kamen zur Premiere der Kinderuni der Technischen Hochschule in Rosenheim. Neugierige Schüler im Alter zwischen sieben bis zwölf waren begeistert, als sie sich im Hörsaal zu der kindgerechten Vorlesung mit dem Thema „Was haben Regenwürmer mit Plastik zu tun?“ trafen. Im Dezember und im Januar finden zwei weitere Veranstaltungen der Kinderuni statt.

Präsident der Technischen Hochschule Rosenheim, Professor Heinrich Köster, begrüßte die jungen Wissenschaftler zur in diesem Wintersemester zum ersten Mal stattfindenden Kinderuni.

Die Frage um den Zusammenhang von Plastik und Regenwürmern ermöglichte einen altersgerechten Einblick in den Umweltschutz. Professorin Nicole Strübbe, Prodekanin der Fakultät Ingenieurwissenschaften, Leiterin des Studiengangs Medizintechnik und Initiatorin der Kinderuni, klärte über Kunststoffe und deren Herstellung auf und erläuterte, wie wichtig Recycling ist. „Ihr könnt die Welt weiter verbessern“, ermunterte sie. „Betreibt Forschung, wenn ihr groß seid, und entwickelt die Recyclingmöglichkeiten weiter.“ Nach dem Vortrag wandten die Kinder im Technikum Kunststoffverarbeitung das Gehörte praktisch an. So stellten sie eigene Joghurtbecher aus ökologischem Kunststoff und Einkaufswagenchips mit Logo der Technischen Hochschule her.

Zeitgleich gab es ein Programm für die Eltern. Die Technische Hochschule Rosenheim bemerkt das wachsende technische Interesse von Mädchen und jungen Frauen. Hier sind, gerade wenn die Kinder noch etwas unsicher sind, Mama und Papa gefragt. Deshalb bekamen die Eltern der Teilnehmer eine Campusführung und ein Heft mit Experimenten für daheim. Die Förderung der Interessen im MINT-Bereich, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften sowie Technik, ist laut dem Bayerischen Staatsministerium für Kultus und Unterricht sowohl für die individuellen Zukunftschancen der Heranwachsenden als auch für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Landes von zentraler Bedeutung. Auch die Initiatorin der Kinderuni bestätigte: „Mit der Kinderuni können wir den Kindern und ihren Eltern ergänzend zeigen, wie spannend die MINT-Fächer sind.“ Auch die Kinderstimmen zeigten die Begeisterung. „Ich fand es total toll, einmal in einem Vorlesungssaal zu sitzen. Man kann sich jetzt sehr gut vorstellen, wie es ist, zu studieren“, sagte die zwölfjährige Lena aus Bruckmühl laut Pressesprecher Anton Maier. Dem gleichaltrigen Noah aus München hat es ebenfalls großen Spaß gemacht: „Besonders im Labor zu sehen, wie man Folien mit Haifischhaut macht, mit denen dann Flugzeuge kraftstoffsparender fliegen können.“

Die nächste Kinderuni findet am Freitag, 1. Dezember, statt. Dabei geht es um das Thema „Kreative KI-Zauberei: Geschichten und Bilder aus dem Computer“. Künstliche Intelligenz (KI) hat im vergangenen Jahr fast jeden erreicht, schreibt die Technische Hochschule.

Die Vorlesung wird Professor Dr. Marcel Tilly von der Fakultät für Informatik an der Technischen Hochschule halten.

Im neuen Jahr findet am Freitag, 19. Januar, der letzte Nachmittag im Rahmen der Kinderuni im Wintersemester statt. Beim Thema „Vom Wald ins Wohnzimmer“ mit Professor Christian Kortüm, Studiendekan Holztechnik Bachelor und unter anderem Leiter des Labors für maschinelle Holzverarbeitung an der Technischen Hochschule, geht es um die Frage, wie viel Wald bei den Kindern zu Hause steht. Statt in Form von Bäumen als Möbeln und Gegenständen.

Und es gibt noch so viel mehr, was aus Holz produziert werden kann. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.th-rosenheim.de unter der Rubrik Kinderuni. sug

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