Stephanskirchen – 7.15 Uhr am Montagmorgen. Da ist der Berufsverkehr im vollen Schwung. Auch auf der Rohrdorfer Straße, einem der großen Einfallstore in die Stadt Rosenheim. Und just da krachte es am Montag (wir berichteten). Eine 28-Jährige aus der Gemeinde Riedering war laut Polizei mit ihrem BMW beim Abbiegen von der Miesbacher in die Rohrdorfer Straße aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal in den Porsche einer 21-jährigen Prienerin gefahren. Die junge Prienerin kam mit leichteren Blessuren davon. Die 28-jährige Unfallverursacherin musste aus ihrem BMW befreit werden. Ihre Verletzungen werden von der Polizei als „leicht bis mittelschwer“ eingestuft, sie kam vorsichtshalber ins Rosenheimer Klinikum.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften sorgte dafür, dass die Rohrdorfer Straße gesperrt war. Die langen Rückstaus, die sich zunächst gebildet hatten, lösten sich im Zuge der Rettungs- und Aufräumarbeiten – Porsche wie BMW wurden abgeschleppt – langsam auf. Thomas Unterlinner von der Polizeiinspektion Rosenheim konnte um kurz nach halb 10 – Minuten nach dem Ende der Sperrung – vermelden, dass der Verkehr wieder völlig normal läuft.
Für die 28-Jährige aus Riedering könnte es ein Ausrutscher mit bitteren Folgen werden. Denn die Polizei stellte fest, dass die Unfallverursacherin aktuell keine Fahrerlaubnis hat. Das zieht eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen ober eine Freiheitsstrafe bis zu zwölf Monate nach sich. Ab 90 Tagessätzen gilt die Riederingerin als vorbestraft. Und: Nicht nur ihr BMW ist Schrott, die 28-Jährige wird wohl auch einen guten Teil des Schadens am Porsche der Prienerin bezahlen dürfen. Denn in der Regel holen sich Haftpflichtversicherer in solchen Fällen bis zu 5000 Euro zurück. Teilkasko und Vollkasko können ihre Leistung gleich ganz verweigern.