Wanderer in Not am Hochlerch gerettet

von Redaktion

Achtstündiger Einsatz der Bergwacht

Marquartstein – Eine Wanderung nahm für einen 59-Jährigen und dessen 31-jährige Tochter aus dem Landkreis Rosenheim eine gefährliche Wendung, als sie am Donnerstag unweit des Hochlerch-Gipfels bei einbrechender Dunkelheit den Steig nicht mehr finden konnten. Die beiden entschieden sich daraufhin, die Nacht am Berg zu verbringen. Gegen 3 Uhr morgens brach jedoch eine angekündigte Kaltfront mit starkem Wind und Schneefall über sie herein. Gegen 7 Uhr morgens wählten sie – durchnässt, müde und unterkühlt – den Notruf. Ein erster Voraustrupp der Bergwacht Marquartstein, der sich über den Hochlerch in 15 Zentimeter hohem Schnee aufgemacht hatte, fand Vater und Tochter im steilen, bewaldeten Gebiet nordöstlich des Hochlerch-Gipfels. Der 59-Jährige zeigte starke Anzeichen einer Unterkühlung und musste in einer sehr aufwendigen und gefährlichen Aktion seilversichert zur Staudacher Alm transportiert werden. Begleitet von Bergwacht-Notarzt und -Rettungssanitäter wurde der Patient warm im Bergesack verpackt, medizinisch überwacht und durch das sehr steile, bewaldete Gelände geseilt. Die 31-jährige Tochter des Patienten konnte in Begleitung von zwei Kräften der Bergwacht seilgesichert eigenständig absteigen. Zwei Versuche, die Einsatzstelle mit dem Rettungshubschrauber zu erreichen, scheiterten aufgrund der Witterung. Acht Stunden nach dem Alarm konnte der 59-Jährige im Tal dem Rettungsdienst übergeben werden. Im Einsatz waren 20 Bergretter der Bergwachten Marquartstein, Grassau und Bergen.

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