Mutmaßlicher Schleuser in U-Haft

von Redaktion

Bundespolizei nimmt 20-Jährigen fest

Rosenheim – Die Bundespolizei hat in einem Fernreisezug aus Österreich einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Am Bahnhof in Rosenheim beendeten die Beamten die Reise des Mannes und der von ihm begleiteten vier Landsleute. Nach eigenem Bekunden wollte er „nur helfen“. Die Beamten waren bei einer Kontrolle auf die Gruppe aufmerksam geworden, weil sich vier von ihnen nicht ausweisen konnten. Im selben Zugwagen, aber eine Sitzreihe entfernt, reiste der fünfte Syrer, der den Beamten einen niederländischen Flüchtlingspass einschließlich einer Aufenthaltsgenehmigung für die Niederlande aushändigen konnte. Zunächst wollte der 20-Jährige offenkundig den Eindruck erwecken, nichts mit der vierköpfigen Gruppe zu tun zu haben. Wenig später räumte er ein, seinen Landsleuten beim Fahrkartenkauf in Kufstein geholfen zu haben. Bei den Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass er vorab planmäßig von Amsterdam nach Mailand geflogen und schon in Italien mit den vier Migranten in Verbindung getreten war. Es dürfte sich also um eine gezielte Abholung gehandelt haben. Darüber hinaus fanden die Beamten in einer Tasche des 20-Jährigen ein Tütchen mit Cannabis im Grammbereich. Der junge Mann wurde wegen Einschleusens von Ausländern und eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Seit Montag befindet er sich im Traunsteiner Gefängnis in Untersuchungshaft.

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