Rosenheim – Für die Mannschaften des Straßenbetriebsdienstes des Staatlichen Bauamtes Rosenheim hat die Zeit des Winterdienstes begonnen. Sie stehen früh auf, damit die Menschen auf den Staats- und Bundesstraßen sicher unterwegs sind.
Insgesamt 23000 Tonnen Streusalz in den großen Salzhallen in Rosenheim, Hausham, Ampfing, Ebersberg und Wasserburg stehen bereit, um auf den Staats- und Bundesstraßen des Staatlichen Bauamts Rosenheims ausgebracht zu werden.
Zuständig für 1300
Kilometer Straßen
„Aus der Erfahrung wissen wir, dass das reicht für den Winter, selbst wenn es viel Schnee geben sollte. Und für den Fall der Fälle gibt es immer noch die Möglichkeit, Nachschub bei der Zentralstelle zu ordern“, sagt Axel Reinicke, der beim Staatlichen Bauamt Rosenheim für den Straßenbetriebsdienst der Straßenmeistereien zuständig ist.
Insgesamt betreut das Staatliche Bauamt Rosenheim rund 1300 Kilometer Bundes-, Staats- und teilweise auch Kreisstraßen in den Landkreisen Rosenheim, Miesbach, Mühldorf und Ebersberg. Mit über 50 eigenen und angemieteten Fahrzeugen sorgen die dortigen Straßenmeistereien dafür, dass die Straßen, aber auch die Geh- und Radwege, frei von Schnee und nicht glatt und rutschig sind.
Der Einsatz ist regional unterschiedlich. Im Landkreis Miesbach sind die Kollegen bereits mehrfach ausgerückt, berichtet Horst Müller, Straßenmeister in Hausham: „Wegen der Bergnähe hier im Landkreis Miesbach sinken die Temperaturen in der Nacht stellenweise schon deutlich unter vier Grad. Wir sind deshalb schon seit mehr als einer Woche unterwegs, um die Entstehung von Eisglätte zu verhindern.“
15 Wetterstationen
liefern Daten
Wichtig bei allen Einsätzen ist eine möglichst frühzeitige und zuverlässige Wettervorhersage. Neben den Informationen des Deutschen Wetterdienstes liefern die dafür nötigen Daten insgesamt 15 Straßenwetterstationen im Dienstgebiet des Staatlichen Bauamtes Rosenheim. „Die Straßenwetterstationen liefern Daten, wie die Fahrbahntemperatur, den Niederschlag und die Salzkonzentration auf der Fahrbahn. Diese werden dann ins sogenannte WDMS, das Winterdienstmanagementsystem Bayern, eingespeist. Dort werden alle Informationen gebündelt und aufbereitet. Auf dieser Grundlage können die Einsatzleiter die nötigen Einsatzentscheidungen treffen“, so Reinicke.
In welcher Reihenfolge die Straßen abgefahren werden, hängt von der Bedeutung der Straßen für das Verkehrsnetz ab. In Einsatzrouten und -plänen ist das genau festgelegt. Überdurchschnittlich hoch belastete Bundes- und Staatsstraßen sollen stets schnee- und eisfrei bleiben. Dafür sind die Räum- und Streufahrzeuge notfalls rund um die Uhr im Einsatz. Das übrige Straßennetz wird zwischen 6 und 22 Uhr in einem befahrbaren Zustand gehalten.
Wobei weniger „gestreut“ als mehr „gesprüht“ wird, so Müller. „Wir bringen eine flüssige Salzlösung, die Sole, auf die Fahrbahn auf. Die bleibt besser haften als lose Salzkörner. Das ist wirkungsvoller und die Wirkung hält auch noch länger an“, so Müller. Durch den Einsatz von Sole kann zudem die benötigte Salzmenge deutlich reduziert werden, das ist wirtschaftlicher und schont gleichzeitig die Umwelt.
Auch die Autofahrer
sind gefordert
Alle Straßen zu jeder Zeit schnee- und eisfrei zu halten, das kann der beste Winterdienst nicht gewährleisten. Deshalb sind die Autofahrer gefordert. Müller betont: „Winterreifen sowie schnee- und eisfreie Scheiben, das ist in den kalten Monaten wirklich ein Muss.“ Auch der Fahrstil muss zum Winter passen, so der Hinweis von Reinicke: „Fahren Sie etwas früher los, passen Sie die Geschwindigkeit an, fahren Sie umsichtig und achten Sie auf die langsamer fahrenden Räum- und Streufahrzeuge. Sicherheit geht immer vor.“