Rosenheim/Weyarn – Eine mutmaßliche Schleusung auf der A8 endete am Dienstag mit der Festnahme des Fahrers eines belgischen Wagens kurz vor Weyarn. Der Mann beförderte ein türkisches Migrantenpaar, das sich bei einer Kontrolle der Bundespolizei nicht ausweisen konnte. Zudem entdeckten die Beamten gefälschte Fahrzeugpapiere. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um die letzte Etappe einer bezahlten Schleusungstour handelte. Die schwangere Frau musste aufgrund starker Schmerzen umgehend ins Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittlungen ergaben, dass das Paar insgesamt 4400 Euro für die Schleusung bezahlt hatte und bereits mehrere Etappen hinter sich gebracht hatte, bevor es in Deutschland in das Auto des 39-jährigen Türken stieg. Laut Angaben der Geschleusten führte ihre Reise von der Türkei über Serbien, Ungarn und die Slowakei nach Deutschland. Der 39-Jährige wurde wegen des Verdachts des Verschaffens falscher Ausweise und Beihilfe zum illegalen Aufenthalt angezeigt und konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mit einer Strafanzeige seine Heimreise antreten. Das Migrantenpaar wurde nach medizinischer Versorgung in eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München gebracht.