Rosenheim/Bad Feilnbach – Drei der insgesamt sechs Projektträger trafen sich im Dezember in der Gemeinde Bad Feilnbach mit Bürgermeister Anton Wallner und Öko-Modellregionsmanagerin Stephanie Wimmer, um die Förderurkunden für den diesjährigen Verfügungsrahmen Öko-Projekte in Empfang zu nehmen.
Im Fokus stand das Projekt der Kur- und Gästeinformation Bad Feilnbach, welche, unter Federführung von Raphael Wagner und Johann Obermeier, dieses Jahr einen Genussführer mit allen Regionalvermarktern Bad Feilnbachs entwickelt hat. Dieser liegt sowohl in der Gemeinde sowie bei den Direktvermarktern aus. Auch den Verfügungsrahmen Öko-Projekte nahmen verschiedene Bio-Betriebe der gesamten Öko-Modellregion in Anspruch und insgesamt sieben Kleinprojekte erhielten eine Förderung.
Für 2023 standen der ÖMR insgesamt 50000 Euro zur Verfügung. Davon kommen 45000 Euro vom StMELF, 5000 Euro werden von den Gemeinden der ÖMR beigesteuert. Die Projekte reichen neben dem Genussführer von der Anschaffung eines fahrbaren Gewächshauses, einer Kühlzelle und Teigknetmaschine zur Herstellung von Bio-Bauernbrot und Geräte zur Obstdirektvermarktung über Bodenbearbeitungsgeräte und ein Doppelmessermähwerk. Die Projektträger tauschten sich bei dem Treffen über ihre Projekte aus und zeigten sich zufrieden über die Möglichkeit dieser Förderung. Nach den Erfahrungsberichten der Projektträger resümierte Wallner: „Es freut mich sehr, zu hören, dass die Förderung der Öko-Modellregion so gut angenommen wird.“
Jedes Jahr berät ein sechsköpfiges Entscheidungsgremium, bestehend aus zwei Bürgermeistern, zwei Öko-Verarbeitern und zwei Öko-Erzeugern, über die Förderfähigkeit der Projekte. Erfreulicherweise konnten alle Projekte genehmigt und bis Ende September umgesetzt werden. Gertrud Eder vom Wachingerhof aus Bad Feilnbach freut sich auch: „Wir haben uns schon lange überlegt, unsere Äpfel selbst zu pressen und in kleineren Gebinden kundenfreundlicher zu verkaufen. Durch die Förderung sind wir nun diesen Schritt gegangen und konnten beim Apfelmarkt schon unsere Ein-Liter-Flaschen verkaufen.“ Mit dem Verfügungsrahmen Öko-Projekte stellte das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im zweiten Jahr ein zusätzliches Förderinstrument für die mittlerweile 35 bayerischen Öko-Modellregionen bereit.
Kleinprojekte mit einem Umfang zwischen 1000 und 20000 Euro fallen in die Förderung. Die Projekte müssen einen Beitrag zu den Zielen der Öko-Modellregionen leisten und beispielsweise zur Stärkung der regionalen Bio-Land- und Ernährungswirtschaft beitragen oder das Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel schärfen. Der Fördersatz beträgt maximal 50 Prozent.
Ein weiterer Vorteil neben der vergleichbar hohen Förderquote ist auch die relativ unkomplizierte Beantragung. Die Gemeinde Frasdorf übernahm die Abwicklung der Förderung als verantwortliche Stelle der Öko-Modellregion.
Die Antragstellung wurde auch von Johann Ranhartstetter gelobt, der sich einen Verkaufsautomaten für seinen Bio-Hof fördern ließ. Für 2024 stehen der Öko-Modellregion wieder 50000 Euro zur Verfügung. Zu allen Details der Förderung und Erfahrungsberichten diesjähriger Projektträger findet am Mittwoch, 17. Januar, ab 19 Uhr ein ÖMR-Stammtisch beim Hofwirt in Neubeuern statt.
Alle Informationen sind unter www.oekomodellregionen.bayern sowie auf den Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram zu finden.