Christkindlmarkt auf der Fraueninsel steht vor dem Aus

von Redaktion

Marktgemeinde Prien tritt als Veranstalter zurück – Defizit von mehr als 43000 Euro in diesem und im letzten Jahr

Frauenchiemsee – Auf der zweitgrößten Chiemseeinsel bleiben ab der kommenden Adventszeit möglicherweise die Lichter aus: Die Marktgemeinde Prien tritt als Veranstalter des Christkindlmarktes auf der Fraueninsel zurück. Für viele alteingesessene Insulaner und langjährige Markt-Fieranten geht damit eine Ära zu Ende. Über den Fortbestand des Marktes wurde in den vergangenen Monaten lange diskutiert. Für die Umsetzung der Großveranstaltung hatte der Markt Prien zwar einige wichtige Partner mit an Bord, die die Umsetzung finanziell und in praktischer Weise unterstützten, die Hauptlast trug aber seit Beginn vor 23 Jahren die Marktgemeinde. Bei einer Gemeinderatssitzung im Juni legte Priens Bürgermeister Andreas Friedrich den Räten das Defizit aus dem Jahr 2022 in Höhe von rund 43000 Euro offen. Für 2023 ist mit einem ähnlichen Betrag zu rechnen.

Nach einem kürzlich stattgefundenen Treffen des Verbandes „Chiemsee-Alpenland Tourismus“, bei dem weitere Bürgermeister aus der Region vertreten waren, stand fest, dass sich weder umliegende Gemeinden noch der Tourismusverband am Christkindlmarkt finanziell oder personell beteiligen werden. Da unter diesen Bedingungen eine Fortsetzung des Marktes allein für die Gemeinde Prien nicht länger tragbar ist, verkündete Andreas Friedrich gemäß eines Gemeinderatsbeschlusses nun den Ausstieg. „Wir bedauern es außerordentlich, dass es zu keiner anderen Lösung gekommen ist – war doch der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel über viele Jahre ein Aushängeschild für den Tourismus am Chiemsee.“

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