Still ruht die Bahn – Heftiger Wintereinbruch bringt Zugverkehr zum Stillstand

von Redaktion

Das deutsche Schienennetz ist in keinem guten Zustand. Das gilt auch für die Bahnlinien in der Region. Die gute Nachricht ist: Offenbar hat die DB Netz AG den Ernst der Lage erkannt und bemüht sich, die Schieneninfrastruktur wieder in Schuss zu bringen. Doch die Folge davon machte Bahnfahrern und Zugpendlern das ganze Jahr 2023 über das Leben schwer: Wegen etlicher Bauarbeiten kam es auf den viel befahrenen Strecken zwischen München, Salzburg und Kufstein häufig zu Verspätungen, Zugausfällen oder Schienenersatzverkehr. Hart traf den Bahnverkehr schließlich der Wintereinbruch am 2. Dezember. Die massiven Schneefälle brachten die Züge in der gesamten Region für Tage zum Stillstand. Bäume waren unter der Schneelast zusammengebrochen und blockierten Gleise, die Schienen waren unter den Schneemassen verschwunden, Weichen und Oberleitungen eingefroren. Reisende strandeten wegen eines Oberleitungsschadens am Rosenheimer Bahnhof. Bei Feldkirchen-Westerham musste ein ganzer Regionalzug mit über 120 Passagieren evakuiert werden, weil ein umgestürzter Baum die Weiterfahrt unmöglich machte. Die Lage normalisierte sich nur mühsam und in kleinen Schritten. Es dauerte rund eine Woche, bis die Züge wieder fahrplangemäß unterwegs waren.

Foto hERBERT sCHLEIBINGER

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