Das neue Jahr liegt noch vor uns wie ein unbeschriebenes Blatt. Wenn ich in meinen Terminplaner schaue, kann ich das allerdings nicht behaupten. Die Blätter sind beschrieben und bis zum Jahresende sehe ich durchgehend viele Eintragungen. Am Jahreswechsel bereitet mir das immer einen kleinen Schockmoment, denn ich will nicht der Sklave meines eigenen Kalenders werden. Beim näheren Hinschauen entdecke ich dann aber viele Termine, auf die ich mich freue. Da stehen die Festtage im Jahreskreis, die ich mit meinen Pfarrgemeinden so gerne feiere sowie die Geburts- und Namenstage meiner Familie und guter Freunde, die mich daran erinnern, wie viele liebe Menschen mein Leben begleiten. Sichtbar wird auch die Planung von neuen Projekten, die ich wagen möchte oder muss. Eingetragen sind Konferenzen, an denen ich meinen Kollegen begegnen darf und als Lichtblick die große Sommerpause, in der ich tun kann, was ich will. Am Beginn eines neuen Jahres steht man wie vor einer großen Reise. Wir haben ein Ziel vor Augen, vielleicht Touren und Besichtigungen geplant und ein Ticket gebucht. Wirklich erleben kann man das alles aber nur im Unterwegssein mit all den Überraschungen, die jede Reise mit sich bringt. Die Texte der Bibel erzählen, dass wir diesen Weg nicht allein zu gehen haben, sondern einer mit uns geht. Das reicht mir eigentlich als Verheißung für das neue Jahr, das sicher auch wieder seine Probleme und Schwierigkeiten mit sich bringen wird. Pessimisten haben aber noch nie etwas bewegt. Die Zukunft gehört immer den Zuversichtlichen.