Lokführerstreik bremst Züge nur teilweise aus

von Redaktion

Bisher keine Auswirkungen auf Angebot der Bayerischen Regionalbahn – MVV-Raum von Arbeitsniederlegung nicht betroffen

Rosenheim/Landkreis – Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) streikt. Auch in der Region Rosenheim legen einige Bahnmitarbeiter bis morgen, Freitag, die Arbeit nieder. „Bei uns sind nur sehr wenige in der GDL“, sagt Annette Luckner, Pressesprecherin der Bayerischen Regiobahn (BRB). Die Züge der BRB sind am gestrigen Mittwoch auf den Strecken Salzburg – Rosenheim – München regulär gefahren. „Alles läuft prima, es gibt keine Störungen“, so die Sprecherin.

Auf den Schülerverkehr habe der Streik voraussichtlich keine Auswirkungen. Der regionale Busverkehr im MVV-Raum wird nicht bestreikt. Das bestätigt eine Sprecherin des MVV. Weitaus mehr von den Streiks betroffen ist die Deutsche Bahn. Auf der Schiene muss die Bahn aufgrund des streikenden Personals ihr Angebot einschränken. Wie ein Sprecher der Bahn sagt, ist das Ziel deshalb ein stark reduziertes Angebot fahren zu können. Etwa 20 Prozent der Züge im Fernverkehr können derzeit fahren.

Das bestätigt auch eine 45-jährige Wasserburgerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Ihre Tochter besucht eine Berufsschule in München, nimmt jeden Tag die 45 Minuten Fahrzeit auf sich. Das sei auch der Plan am gestrigen Mittwoch gewesen. Schon um 5 Uhr informierten sich die beiden deshalb über mögliche Verbindungen.

Die S-Bahn sei nur alle vier Stunden gefahren, die Bahnen fielen zum Teil komplett aus. „Der Schienenersatzverkehr hätte drei Stunden nach München gebraucht“, sagt die 45-Jährige. Ihre Tochter sei zu Hause geblieben. Auch Züge aus dem Ausland, die durch Deutschland müssen, sind von dem Streik betroffen. Die österreichische Westbahn fährt trotzdem mit ihren Fernverkehrszügen mehrmals täglich die Strecke Salzburg – Rosenheim – München. „Alle Fahrgäste, die ihre für den 10. bis 12. Januar geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen“, so ein Sprecher: „Die Zugbindung ist aufgehoben.“ Wer trotz Streik mit dem Zug fahren möchte, dem empfiehlt die Bahn, sich vorab zu informieren, ob die Verbindung verfügbar ist.

Auch Fahrgäste der BRB werden gebeten, sich vorab zu informieren. Auf der Webseite des Unternehmens gibt es dafür einen Newsletter zu den individuellen Strecken.

Anna Heise/Johann Posch

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