Erneute Bauernproteste in der Region

von Redaktion

Aktionen am heutigen Mittwoch – Zahlreiche Autobahnauffahrten betroffen

Rosenheim – Die Landwirte geben nicht auf. Nachdem in den vergangenen Wochen massiv gegen die Abschaffung der Steuerbefreiung für Agrardiesel demonstriert wurde, geht es nun weiter. „Der Bundeshaushalt soll mit Geld aus der Landwirtschaft gestopft werden und wir Bäuerinnen und Bauern werden alleingelassen mit den zusätzlichen Belastungen“, kritisiert Josef Andres, Kreisobermann für Rosenheim beim Bayerischen Bauernverband (BBV).

Am heutigen Mittwoch ruft der Bauernverband deshalb wieder zum Protest auf. Während in der Vergangenheit Kreuzungen, Landstraßen und Kreisel mit Traktoren blockiert wurden, trifft es jetzt die Autobahnzufahrten.

Abstimmung mit
Polizei und Landratsamt

„Es ist eine bayernweite Aktion“, erklärt Andres auf OVB-Anfrage. „Der Plan ist, die Auffahrten der Autobahnen zu behindern.“ Bei der Planung und Durchführung des Protests befindet sich der Verband in enger Abstimmung mit der Polizei und dem Landratsamt. Dass alles korrekt abläuft, ist dem Bauernverband wie auch schon bei den vorangegangenen Aktionen besonders wichtig. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd teilte auf Anfrage mit, dass „die Polizei mit zahlreichen Kräften im Einsatz“ sein wird.

Konkret betroffen sind zahlreiche Auffahrten der Autobahnen A8 und A93. Auf der A8 müssen Autofahrer in Bad Aibling, Rosenheim und Rosenheim West, Rohrdorf, Achenmühle, Frasdorf, Bernau und Felden mit Behinderungen rechnen.

Bei der A93 betrifft es die Auffahrten in Reischenhart, Brannenburg, Oberaudorf und Kiefersfelden.

Auch die Unterstützung aus der Bevölkerung möchten sich die Landwirte nicht verspielen. Daher starten die Proteste erst um 9 Uhr und enden bereits um 15 Uhr.

Berufsverkehr soll
nicht betroffen sein

„Ob die Blockade die ganze Zeit besteht, hängt von den Behörden ab“, erklärt Andres. Besonders wichtig war es dem BBV allerdings, dass zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr die Straßen noch frei sind. „Die Bevölkerung zeigt sehr viel Verständnis für unsere Proteste. Das wollen wir natürlich beibehalten und niemandem den Weg in die Schule oder ins Büro versperren“, sagt Andres.

Er freut sich allerdings auch darüber, dass das Bedürfnis nach Veränderung bei den meisten Menschen da ist und besonders der Mittelstand nun so präsent die Demonstrierenden unterstützt. Patricia Huber

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