Mehr Platz für junge Familien

von Redaktion

Mit OVB-Leserhilfe Romed-Klinikum eröffnet neue Eltern-Kind-Station

Rosenheim – Ein lang gehegter Wunsch geht nun in Erfüllung und das auch dank der großzügigen Spendenbereitschaft der Leser der OVB-Heimatzeitungen im Rahmen der Weihnachtsspendenaktion. Die Eltern-Kind-Station der Romed-Klinik Rosenheim zieht in frisch renovierte Räumlichkeiten um. „Das wurde langsam auch wirklich Zeit, denn bisher befindet sich die Station im Haus 4, dem ältesten, 1875 erbauten Gebäudetrakt des Klinikkomplexes. Der alte Holzdielenboden knarzt, es gibt nur ein Stationsbad und eine Gemeinschaftstoilettenanlage.

Kindgerechte und freundliche Räume

Beengte Räumlichkeiten erschweren es kleinen Patienten und ihren Eltern, sich etwas zurückzuziehen und bei der täglichen Arbeit muss das Pflege- und Ärzteteam mit wenig Platz auskommen“, erzählte die Pflegedirektorin Judith Hantl-Merget bei der Eröffnung. Die neue Kinderstation im fünften Obergeschoss im Haus 1 bietet deutlich mehr Platz und ist vor allem eines: kindgerecht. Es gibt elf helle, freundlich gestaltete Patientenzimmer, davon sechs Zweibettzimmer und fünf Einbettzimmer. In Zeiten besonders hoher Auslastung ist in diesen Platz für jeweils zwei Patienten. So können maximal 22 kranke Kinder versorgt werden. Auf der bisherigen Station gab es lediglich 14 Plätze in fünf Zweibettzimmern und vier Einzelzimmern.

Auch medizinisch
ein großer Schritt

Medizinisch notwendige Einzelisolationen sind künftig leichter möglich. In der Regel ist Platz für eine Begleitperson, meist ein Elternteil. Auch Geschwisterkinder können in besonderen Fällen mit übernachten. Die neuen Patientenzimmer sind wesentlich geräumiger, so verfügt ein Einzelzimmer über etwa 21 Quadratmeter und ein Doppelzimmer über 28. Jeder Bettplatz besitzt alle technischen Voraussetzungen für eine zentrale Monitorüberwachung von Atmung und Kreislauffunktionen der Kinder, für Sauerstoffgabe und Unterstützung der Atmung. Jedes Patientenzimmer hat eine Nasszelle mit Dusche und WC. Es gibt einen großen Aufenthaltsraum für Eltern und Kinder, der mit einer Küchenzeile und Kaffeemaschine ausgestattet ist. Tagsüber dient er auch als Spielzimmer und abends als ein ruhiger Ort für Eltern, deren Kinder schon schlafen.

Ein weiterer Vorteil: Das Kinderschlaflabor wird integriert und auch ein Ultraschallzimmer ist vorhanden.

Neu ist ein sogenanntes Ambiente-Lichtkonzept, das die Räume angenehmer und wohnlicher macht. Die Ausstattung wurde mit der Unterstützung durch den Förderverein der Kinderklinik und seiner Spender realisiert. Außerdem bieten alle Zimmer viel Licht und Sonne, einen tollen Blick auf die Stadt und die Berge. „Alle Eltern sind froh bei ihren erkrankten Kindern zu sein. Dennoch sollte in dieser Notsituation eine zeitgemäß ausgestattete Station zur Verfügung stehen. Die haben wir nun“, freute sich Josef Bauer, Leiter der Klinikinfrastruktur. Das Arbeiten auf Station wird für Pflegekräfte und Ärzte auch angenehmer. So gibt es eine eigene Teeküche und einen Ruhebereich für das Team, ein Büro für die pflegerische Leitung und einen Besprechungsraum.

Arbeiten wird für Pfleger angenehmer

Die Funktions- und Lagerräume sind geräumiger, es gibt eine eigene Küche für die Zubereitung der Kindernahrung sowie einen zusätzlichen Raum zur Lagerung und Vorbereitung der Medikamente. „Die räumlichen Verbesserungen für unsere kleinen Patienten und Eltern sind sehr gelungen und ich freue mich, dass wir damit auch für die Kolleginnen und Kollegen die Arbeitsplatzsituation sehr verbessern konnten“, erzählte Diana Frankenberg, Pflegerische Zentrumsleitung. Pfarrer Robert Eisenreich und Pfarrer Dr. Klaus Wagner-Labitzke segneten die neu gestalteten Räumlichkeiten im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten. Die Umbaumaßnahme dauerte etwa sieben Monate und kostet inklusive Ausstattung rund 750000 Euro. Stadt und Landkreis Rosenheim sind Träger. Der Umzug findet Anfang Februar statt. Davor gibt es noch einen technischen Check der neuen Station. Das Kinderschlaflabor wird im Laufe des Jahres noch integriert.

Ein besonderer Dank
geht an die Spender

Ein besonderer Dank gehe an den Förderverein, der mit 33700 Euro unterstützt hat, und an die Spender der OVB-Weihnachtsaktion, betonte Dr. Torsten Uhlig, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Der Hauptteil der OVB-Spende wird im wahrsten Sinne des Wortes noch verbaut – bei der nächsten Aktion, wenn bisherige Stationsräume zu Elternzimmern umgebaut werden. So können künftig Eltern ganz nah bei ihren Kindern wohnen, während diese auf der Intensivstation behandelt werden.

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