Großkarolinenfeld – Nach der zuletzt pandemiebedingten Pause konnten Faschingsfans endlich wieder ausgelassen feiern. Tausende Besucher füllten beim Donhauser Gaudiwurm die Hauptstraße mit ihrem bunten Treiben und bejubelten die liebevoll und fantasievoll gestalteten Wagen und Fußgruppen, die viele aktuelle Themen aufgegriffen hatten.
Nachdem es morgens noch ein wenig regnete, kam rechtzeitig zum Gaudiwurm auch die Sonne durch. Doch vorher war viel, viel Arbeit vonnöten, denn das elfköpfige Organisationsteam arbeitete schon seit Herbst letzten Jahres am Gaudiwurm. Bei Paul Hofmann (SVT) und Thomas Stahuber (Kommandant Feuerwehr) liefen die Fäden zusammen. Und das waren einige: Planung, Realisierung, Sicherheitskonzept, Abstimmung mit Gemeinde, Polizei und Rotem Kreuz.
Gaudiwurm seit
1993 etabliert
Gut, dass die Nachbarfeuerwehren aus Großkarolinenfeld, Jarezöd, Ostermünchen und Marienberg halfen, den Verkehr zu regeln und die Absperrungen zu überwachen. Trotz der vielen Arbeit sind sie stolz in Tattenhausen, was sich aus dem „kleinen“ Faschingstreiben anno 1993 entwickelt hat. Und das mit Recht, denn bislang konnte nur Corona (2022) den Gaudiwurm stoppen. Punkt 13.25 Uhr startete der 21. Donhauser Gaudiwurm. Von Kirchsteig kommend, schlängelte er sich schier endlos durch die dicht bevölkerte Hauptstraße am Ortshaus vorbei Richtung Dorfplatz, Fasanenweg und dann wieder zurück in das Dorfzentrum.
Angeführt wurde der Zug von dem legendären Donhauser Gaudiwurm und der Dreder Musi, begleitet und beklatscht von unzähligen Narren, klein und groß, als Ritter und Gartenzwerge, Einhörner und Funkenmariechen. Über 30 Wagen, fantasievoll erstellt, und fast zehn Fußgruppen bildeten den Gaudiwurm. In diesem Jahr stand natürlich die Ampelkoalition im Mittelpunkt einiger Wägen: „Die Regierung ruiniert unser Land, nur im Straßenverkehr ist die Ampel sinnvoll“ oder „Wir heizen weiter mit Kohle“ waren nur einige der Spitzen. Der Burschenverein Berbling nahm die Cannabislegalisierung ins Visier und die Kirchsteiger die verspäteten Postsendungen. Auch die Natur wurde ins Visier genommen: „Pisten im Grünen, runter mit den Ski!“ Und auch der Kampf um den teuren Sprit war Thema. Drei Ansager versorgten die Zuschauer auf der Strecke mit reichlich Informationen und vielen lustigen Sprüchen. Nach 90 Minuten war der Gaudiwurm müde und der Dorfplatz verwandelte sich in eine bunte Arena voller Narren. Auf der Bühne am Dorfplatz traten die Faschingsgarden auf, die Carambas aus Haag, die Aiblinger Garde und die Donhauser Kindergarde. DJ Flo Rieder und Danger Dan sorgten dabei für Partystimmung. Der Erlös des Faschingsumzuges trägt zum Unterhalt des Ortshauses in Tattenhausen bei.
Weitere Fotos vom Donhauser Faschingszug finden Sie unter www.ovb-online.de.