Landkreis Rosenheim – Der Asiatische Moschusbockkäfer ist ein in Asien beheimatetes Insekt und kam vermutlich über Verpackungsholz oder auch Pflanzen nach Deutschland. Seit einigen Jahren versucht der Schädling, in der Rosenheimer Region Fuß zu fassen.
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat nach Vorgaben des Bundes und der EU eine Allgemeinverfügung erlassen und auf dieser Basis die AMB-Quarantänezone ausgewiesen. Eine weitere Ausbreitung des Käfers kann nur durch die aktive Mithilfe der Bürger verhindert werden. Gartenbesitzer in der Quarantänezone müssen alle zwei Monate ihre Steinobstgehölze wie Kirsche, Zwetschge, Pflaume, Aprikose, Pfirsich, Mirabelle und andere sowie alle Zierformen auf Befallsmerkmale und geschlüpfte Käfer kontrollieren. Befallssymptome sind Bohrspäne der Larven in Astgabeln oder Stammfuß sowie ein bis zwei Zentimeter große Ausbohrlöcher. Der Asiatische Moschusbockkäfer ist bis zu vier Zentimeter groß, hat einen schwarzen, lackartig glänzenden Körper mit glatten Flügeldecken und ein auffallend rotes bedorntes Halsschild. Bis in den Herbst hinein sind insbesondere bei warmer Witterung Käfer aufzufinden. Der Käfer ist träge, wärmeliebend und leicht zu fangen. Durch Schnittgut von befallenen Gehölzen kann der Käfer verbreitet werden. Deshalb stehen an der Grenze zur Quarantänezone Schilder, die daran erinnern, kein Schnittgut aus der Zone zu transportieren.
So muss jegliches Schnittgut, auch nicht befallenes, über die Sammelstellen an den jeweiligen Wertstoffhöfen entsorgt werden. Bei den Sammelstellen handelt es sich um abgeschlossene Container, in denen das Schnittgut sicher gelagert, dann gehäckselt und anschließend verbrannt wird, um im Holz eventuell vorhandene Larvenstadien abzutöten.
Insgesamt gibt es in der Quarantänezone drei Sammelstellen, an denen Privatleute und Gewerbetreibende Schnittgut von Steinobstgehölzen kostenlos abgeben können. Diese Stellen befinden sich in Rosenheim, Kolbermoor und Bad Aibling.
Jeder, der Befallssymptome an seinen Gehölzen entdeckt oder einen Käfer findet, ist dringend dazu aufgerufen, sich mit dem AELF Traunstein in Verbindung zu setzen.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten führt die Baumkontrollen vor Ort durch. Fragen und Meldungen nimmt das AELF Traunstein oder die Landesanstalt für Landwirtschaft unter Telefon 0174/ 7981593 oder per E-Mail an aromia@LfL.bayern.de entgegen. Weitere Informationen sind unter www. LfL.bayern.de/aromia zu finden.