Kiefersfelden/Rosenheim – Die Bundespolizei hat am Sonntag an der A93 auf Höhe Kiefersfelden in einem Reisebus zwei Frauen festgenommen. Die beiden hatten sich als Französinnen ausgegeben. Bei der Kontrolle der Insassen des in Italien zugelassenen Busses, stellten die Bundespolizisten jedoch Unregelmäßigkeiten bei ihren französischen Identitätskarten fest. Die Beamten erkannten, dass es sich um Fälschungen handelte. Die beiden Frauen gestanden, tatsächlich aus Syrien zu stammen. Die gefälschten Ausweise hätten sie ihren Schleusern in Athen für jeweils 2000 Euro abkaufen müssen. Zuvor sei ihre Beförderung von der Türkei nach Griechenland bereits von den Schleppern organisiert worden. Ziel der Syrerinnen war es, bei Angehörigen in Deutschland unterzukommen. Die Bundespolizei in Rosenheim zeigte die 27- und die 38-Jährige jeweils wegen des Verdachts des illegalen Einreiseversuchs und der Urkundenfälschung an. Sie wurden in eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge gebracht. Insgesamt griff die Rosenheimer Bundespolizei am Wochenende rund 40 Personen auf, die nicht über die erforderlichen Einreisepapiere verfügten. Sie stammten insbesondere aus Syrien, der Türkei und der Ukraine. Auch drei mutmaßliche Schleuser mit afghanischer, belarussischer und syrischer Nationalität konnten gefasst werden.