Kiefersfelden/Rosenheim – Montagnacht hat die Bundespolizei in Kiefersfelden zwei Migrantengruppen in Gewahrsam genommen. Dabei handelt es sich um insgesamt zehn syrische Staatsangehörige. Nach ersten Erkenntnissen waren sie von Schleusern über die Grenze gebracht und abgesetzt worden.
Zunächst trafen die Bundespolizisten am Kiefersfeldener Ortsrand in Autobahnnähe sieben orientierungslos wirkende Männer an. Keiner verfügte über die für die Einreise oder den Aufenthalt erforderlichen Papiere. Den Angaben der Männer zufolge stammen sie ursprünglich aus Syrien. Sie seien von Slowenien aus in einem Auto geschleust worden. Hierfür habe jeder von ihnen 4000 Euro zahlen müssen. Außerdem hätte es auch noch einen weiteren Wagen gegeben, der sie auf der Etappe nach Deutschland begleitet hätte. Mit diesem seien drei weitere Landsleute befördert worden.
Bei der daraufhin eingeleiteten Fahndung fand die Bundespolizei am Bahnhof in Kiefersfelden tatsächlich drei weitere syrische Migranten, die ebenfalls angaben, zuvor von ihrem Schleuser zurückgelassen worden zu sein. Alle zehn Syrer im Alter zwischen 21 und 43 Jahren wurden zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Nähere Angaben zu den Schleppern konnten die Geschleusten dort allerdings nicht machen. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge gebracht.