Rosenheim – Insgesamt 1124 Arbeitgeber prüften die Zollbeamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) im vergangenen Jahr in der Region. Diese Zahl hat das Hauptzollamt Rosenheim nun in seiner Bilanz für das Jahr 2023 vorgestellt.
Demnach gab es auch im vergangenen Jahr bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen, die unter anderem im Baugewerbe, im Hotel- und Gaststättengewerbe, in der Gebäudereinigung und im Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe durchgeführt wurden. Zudem fand 2023 eine örtliche Schwerpunktprüfung in der Freizeit- und Tourismusbranche mit Freizeitparks und Bergbahnen im Bezirk des Hauptzollamts Rosenheim statt.
1405 Ermittlungsverfahren hat die FKS des Hauptzollamts Rosenheim wegen Verdachts auf Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Sozialleistungsbetrug 2023 eingeleitet. 1186 Ermittlungsverfahren wurden außerdem abgeschlossen. Die abgeschlossenen Ermittlungen führten zu Freiheitsstrafen von über 27 Jahren.
Nach Angaben des Hauptzollamts Rosenheim deckten die Zollbeamten Schäden für die Sozialversicherung in einer Gesamthöhe von mehr als 16,4 Millionen Euro auf. Die Schadenssumme setzt sich aus nicht gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern sowie sonstigen Schäden – etwa nicht gezahlten Mindestlöhnen und zu Unrecht erhaltenen Sozialleistungen – zusammen.
Die Zollbeamten prüfen, ob Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, Ausländer die für die Aufnahme einer Beschäftigung erforderlichen Arbeitsgenehmigungen und Aufenthaltstitel besitzen und auch, ob die Mindestarbeitsbedingungen eingehalten werden. Auch die Bekämpfung von organisierten Formen der Schwarzarbeit und der organisierten Kriminalität bildet einen Schwerpunkt der Aufgaben der FKS. Gemeinsam mit der Polizei und der Steuerfahndung wird oftmals verdeckt gegen die Drahtzieher ermittelt.
Zolloberamtsrat Markus Grella, Leiter der FKS Rosenheim, zeigt sich zufrieden: „Auch im vergangenen Jahr ist die FKS des Hauptzollamts Rosenheim wieder sehr erfolgreich gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vorgegangen. Ich bin stolz auf die Arbeit der Kollegen.“